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    Mercy Union
    The Quarry

    VÖ: 19.10.2018 | Label: Mt. Crushmore
    Text:
    6 / 12
    Mercy Union - The Quarry

    Ganz schön unfair ein neues Bandprojekt auf die Hauptband ihres Schlagzeugers zu reduzieren, aber Mercy Union klingen nun einmal wie Gaslight Anthem light.

    Es gibt auf „The Quarry“ durchaus Momente, in denen eindeutig rauszuhören ist, dass Benny Horowitz am Schlagzeug sitzt. Die Parallelen zu The Gaslight Anthem sind aber andere. Vor allem in den gelungenen ersten fünf Songs paaren Mercy Union Verneigungen vor Bruce Springsteen, Thin Lizzy und immer wieder Tom Petty mit unverkopftem Punkrock – was somit fast schon zwangsläufig nach Outtakes von „’59 Sound“ klingt. Gerade das Unverkopfte macht sie attraktiv für alle Gaslight-Anthem-Fans, die seit Jahren auf neues Material im Stil des alten Materials hoffen. Allerdings besitzt Frontmann Jared Hart weder das stimmliche, noch das Songwriter- und Storyteller-Potential von Brian Fallon. Während Hart bei seiner Hauptband The Scandals hymnische Punkrock-Kante beweist, haben sich Mercy Union zu sehr dem Heartland-Rock und Americana verschrieben – eben dem, was gefühlt alle vermeintlich erwachsen gewordenen Punkrocker aus den USA gerade machen. Nach dem gelungenen Auftakt nehmen die schunkelnden Balladen zu, die Mundharmonika wird rausgeholt und nichts davon klingt wie etwas, das Dave Hause nicht besser hinkriegen würde. Am besten ist „The Quarry“ nicht, wenn es seinen Vorbildern am nächsten ist, sondern in den seltenen Momenten, in denen es überrascht, etwa mit dem ruhigen, an Thrice erinnernden Post-Hardcore-Refrain von „Baggy“, der soften Variante eines poppigen Hardcore-Riffs in „Reverse“ oder dem zackig gespielten und wütend gesungenen Post-Punk des Titelsongs, der damit völlig aus dem Rahmen fällt.

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