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    The Crotals
    Horde

    VÖ: 07.09.2018 | Label: Tenacity Music
    Text:
    8 / 12
    The Crotals - Horde

    Riffwucht ist gut, unübliche Ideen noch besser: Diese Schweizer gestalten ihren Sludge so vielseitig, dass sogar Bläser ihren Platz haben.

    „Horde“ ist das zweite Album des Quartetts aus Lausanne, das zwar weniger spektakulär als sein Vorgänger „Fuel! Flames! Blast!“ betitelt ist, aber bereits mit dem zweiten Song zeigt, wie anschlussfähig The Crotals ihren schweren Metal aufziehen. „Hello“ heißt das Stück, das von donnerndem Schlagzeug und einer eher zurückhaltenden Gitarre bestimmt wird, bis Randy Schaller einstiegt und schlicht mehrfach den Titel brüllt – enden wird er übrigens mit den Worten „I hate you“ –, bevor auf einmal Bläser für erhabene Momente sorgen. Das ist aber nicht die einzige Überraschung auf einer Platte, die sich vielleicht am besten als Post-Sludge einordnen lässt, sofern wir schon so weit sein sollten. „Skogen“ liest sich nicht nur skandinavisch, sondern klingt auch nach Death’n’Roll schwedischer Prägung. Hier finden sich zudem dezente Anleihen bei Black Metal, die in „Overcrowded“ noch stärker zur Geltung kommen, wenn zum Refrain die Bassdrum durchgetreten wird. Beschränkt sich die Band ausnahmsweise mal auf geradlinigen Sludge, lockern helle Gitarren und auch mal eine Kuhglocke das Geschehen auf. Das führt dazu, dass nicht nur Genre-Aficionados auf ihre Kosten kommen. Den Vogel in Sachen Crossover-Potential schießt zum Abschluss „Dry Flood“ ab: Das Hauptriff wird so durchvariiert, dass es zunächst zum Hinternwackeln, dann zum Fäusterecken und am Ende zum Versinken einlädt, während The Crotals nochmals alle Muskeln spielen lassen. Davon haben sie ganz schön viele, wissen aber auch, dass das nicht alles ist.