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    Quiet Slang
    Everything Matters But No One Is Listening

    VÖ: 18.05.2018 | Label: Big Scary Monsters/Alive
    Text:
    Quiet Slang - Everything Matters But No One Is Listening

    Während sich Beach Slang stark über ihre fuzzigen 90s-Indie-Gitarren und das raspelige Gegrummel von Frontmann Alex James definieren, klingen Quiet Slang nach dem genauen Gegenteil. Auf dem ersten Album des Quasi-Soloprojekts von James fährt der Frontmann die Instrumentierung noch mehr zurück, was den Songs nicht immer guttut.

    Denn den Neubearbeitungender Songs, die James sorgsam aus der drei Alben umfassenden Diskografie seiner Band gefischt hat, fehlt über weite Strecken der Wumms. Das ist kaum verwunderlich, schließlich werden die Krachgitarren und der ruhelose, nervöse Drive durch die flächigen Melodien von Cellist Dan Delaney, Pianist Keith Giosa und einen Backgroundchor ersetzt, der aus der Band The Warhawks und weiteren Musikern besteht. Im schlimmsten Fall sorgt das dafür, dass James’ schluffige Indie-Hymnen wie „Young Hearts“ nicht mehr nach dem polternden Charme der Replacements oder der frühen Goo Goo Dolls klingen, sondern nach saft- und kraftlosen Coldplay. Im besten Fall schafft es „Everything Matters But No One Is Listening“, aus den Vorlagen neue Nuancen herauszukitzeln, die im Sturm & Punk der Originalversionen leicht untergehen. Wenn James in „Future Mixtape For The Art Kids“ Zeilen wie „We’re not lost/ We are dying in style/ We’re not fucked/ We are fucking alive“ haucht, ist das zu elegant dahinfließendem Klavier und dezent eingestreuten Melodieflächen und Pizzicatos von Delaney eindrücklicher als zu Gitarren auf voll aufgedrehten Verstärkern. Das düster-minimalistische „Warpaint“ hingegen steht als Statement für sich: Die letzten 30 Sekunden des Songs laufen rückwärts ab und legen einem einen erneuten Durchlauf der Platte nachdrücklich ans Herz.

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