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    Death By Unga Bunga
    So Far So Good So Cool

    VÖ: 06.04.2018 | Label: Jansen/Membran
    Text:
    9 / 12
    Death By Unga Bunga - So Far So Good So Cool

    Manche Gitarristen bauen Solos in ihre Songs. Death By Unga Bunga bauen Songs in ihre Solos. Dieses Konzept ist auf dem fünften Album der Norweger inzwischen so ausgereift, dass man vor lauter Höhepunkten nicht mehr zum Durchatmen kommt.

    Power-Pop-Hymnen wie „Soldier“ und „Turn My Brain Off“ sind für sich genommen schon wahnsinnig gut durchkomponierte Mitsing-Hits, und doch sind die zugrundeliegenden Riffs und Melodien immer nur Vorboten für die ekstatischen Gitarrensolos, in denen jeder einzelne Song (abgesehen von zwei kurzen Interludes) unweigerlich mündet. Mit unverfälschtem, trockenem Röhrenamp-Sound ziehen die beiden Gitarristen Sebastian Ulstad Olsen und Stian S. Gulbrandsen jeden Jeansjackenrocker in ihren Bann, der sich erregt auf die Unterlippe beißend die Klimax herbeisehnt. Wenn die endlich kommt, ist jede einzelne Note so perfekt kalkuliert, dass man „wir sind unwürdig“- rufend auf die Knie fällt oder im Jimi-Hendrix-Wahn die Luftgitarre anzündet. Olsen und Gulbrandsen spielen sich die Melodien dabei wie einen Tischtennisball im rasenden Wechsel zu oder kombinieren ihre Shredding-Power zum mächtigen Doppel-Lead à la Thin Lizzy, für den sie vermutlich selbst im Studio mit Van-Halen-Gesichtsakrobatik Rücken an Rücken performen. Death By Unga Bunga – das sollte bei dem Namen klar sein – nehmen sich dazu überhaupt nicht ernst: Wenn sie im Internet ankündigen, dass Heavy Metal mit Synthesizern nicht funktioniert, probieren sie genau das mit urkomischem Erfolg in „So Cool“ aus, und ihr Dicke-Hose-Hardrocker „Boys“ trieft gleichermaßen vor verschüttetem Dosenbier und überzeichneter Selbstironie. So good, so cool.

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