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    Veto
    16 Colors

    VÖ: 09.02.2018 | Label: Reset08/The Orchard
    Text:
    9 / 12
    Veto - 16 Colors

    In den fünf Jahren seit dem letzten Lebenszeichen von Veto ist ein Album herangereift, mit dem die Band endgültig unter den Denkmaschinen der anspruchsvollen Popmusik mitmischt.

    Zwei Jahre sind die Dänen pausenlos getourt, bevor sie sich 2013 ausgezehrt eine Pause verordneten. Ein Jahr später war das Team um Bandchef Troels Abrahamsen wieder im Studio, um an „16 Colors“ zu arbeiten. Nach fast vier Jahren akribischer Arbeit steht nun ein so mondänes wie melancholisches Album ins Haus, das trotz aller Raffinesse, Detailversessenheit und metaphorischer Komplexität nie verkopft wirkt. Der Titel bezieht sich auf die 16 Farben der HTML-Spezifikation, also die Palette, die grundlegend die Farben liefert für alles, was wir Online machen. Abrahamsen glaubt, dass die Begrenzung der Farben eine wesentliche Rolle spielt für die Art und Weise, wie wir die Welt anschauen und auffassen. Mit Zeilen wie „What was I thinking/ I dreamt a dream in sixteen colors“ verfolgt ihn dieser Gedanke bis in den Schlaf. Er klingt dabei erschütternd, wie Anohni auf „Helplessness“. Dass solche Gedanken nicht in abstrakte Musik übergehen, liegt daran, dass sich Veto immer wieder sacht dem Pop öffnen. Dabei entstehen großartige Songs wie das beklemmende, mit Streichern arrangierte „A-Pit“ und sein optimistischeres Gegenstück „Mount Dome“. Es lauert ein über jeden Zweifel erhabener Minimalismus, wenn „Square Shaped“ auf einem Basston ziseliert, bis am Ende Synthesizer über die Gitarren suppen, wie auf Thom Yorkes Tomorrow’s Modern Boxes“. Veto wollten explizit weniger Laptop und mehr Mensch und Instrument. Das Ergebnis: Die Klaustrophobie ihrer Musik strebt ins Freie und färbt jede Tristesse traurig-schön.

    weitere Platten

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