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    Moose Blood
    I Don't Think I Can Do This Anymore

    VÖ: 09.03.2018 | Label: Hopeless Records
    Text:
    7 / 12
    Moose Blood - I Don't Think I Can Do This Anymore

    Moose Blood kehren ihrem herzzerreißenden Emo-Rock den Rücken, um heftiger mit dem Pop-Punk zu flirten. Hoffentlich dauert die Affäre nicht allzu lange.

    Manchmal ist es besser, seine Gefühle einfach herauszuschreien. Als Moose Blood aus Canterbury sich auf ihrem umwerfenden Debütalbum „I’ll Keep You In Mind, From Time To Time“ 2014 naiv und unkontrolliert in ihren Liebeskummer stürzten, brachen und flickten sie die Herzen ihrer Hörer gleichzeitig. Sie klangen so mitreißend und traurig schön, dass man sie für die verlorenen Söhne von Brand New und Jimmy Eat World halten konnte. Auf dem Nachfolger „Blush“ liebäugelten sie bereits mit dick auftragendem Pop-Punk, auf ihrem neuen Album „I Don’t Think I Can Do This Anymore“ ist mehr daraus geworden: Vom Opener „Have I Told You Enough“ bis „Such A Shame“ klingen alle Songs wie dick produzierte Liebesgeschichten, die dramatisch, traurig oder sehnsüchtig ausfallen. Erst mit „Promise Me“ finden Moose Blood zu alter Stärke: Sänger Eddy Brewerton rückt seine Stimme in den Fokus, dann verlieren die Briten sich in brodelndem Post-Rock-Gefrickel. Der Herzen brechende Emo steht den Briten nach wie vor so gut, als wäre er ihre wahre Liebe. Vielleicht haben sie ihn aus den Augen verloren, aber was zusammengehört, findet auch wieder zusammen. Hoffnung darauf macht der letzte Song „It’s Too Much“: Das Schlagzeug schleppt sich mit hängenden Schultern vorwärts, während die Gitarren sich kaum auf den Beinen halten können, und Brewerton davon singt, dass alles zu viel ist und er nicht mehr kann. „Please take me home“, fleht er mit flacher Stimme. Wer bringt die Band jetzt wieder mit dem Emo-Rock zusammen?

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