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    Dashboard Confessional
    Crooked Shadows

    VÖ: 09.02.2018 | Label: Warner
    Text:
    4 / 12
    Dashboard Confessional - Crooked Shadows

    Sich immer in die Vergangenheit zurückzuwünschen, ist Unsinn. Aber den ein oder anderen Blick auf seine letzte Platte hätte Chris Carrabba schon werfen dürfen, um die stellenweise furchtbar anbiedernde Popwerdung des Singer/Songwriter-Stadionrocks seines aktuellen Albums noch abzuwenden. Chance vertan.

    Angedeutet hatte sich dieser Schwenk ins grelle Rampenlicht schon zu der Zeit, als Dashboard Confessional mit Juli-Sängerin Eva Briegel für die Radio-Schnulze „Stolen“ gemeinsame Sache machten. Dass Carrabbas fünf Hemden, die er im Schrank hängen hat, jetzt alle mit gleichzeitig zuckrigem wie käsigem Weichspüler gewaschen werden, war aber selbst nach dem Vorgänger Alter The Ending nicht zu erwarten. Auf „Crooked Shadows“ ist nämlich nichts schief, sondern alles glattgebügelt und sorgsam sortiert. „About Us“ klingt nach den schwülstigen Killers-Momenten und beweist, dass den besten Über-uns-Song immer noch Pink singt. „Catch You“ klingt so, als hätten die Editors Dur-Skalen für sich entdeckt, Carrabba dagegen den Spagat zwischen Herzmusik und Charterfolg leicht überdehnt. Und um „Belong“, den offensichtlichen Top-Ten-Hit mit seinen an weniger durchdachte Bastille erinnernden Handclaps, Synthiedrums und Autotune-Gedudel, hüllt man am besten den Mantel des Schweigens. Immerhin schaffen es Dashboard Confessional, Emorock mit dem Titeltrack und der dynamischen Vorabauskopplung „We Fight“ noch ein kleines Fleckchen auf ihrem neu erschaffenen Pop-Planeten einzuräumen. Keine Frage, nach neuen Varianten von „Screaming Infidelities“, „Hands Down“ oder „Vindicated“ verlangt keiner. Ein bisschen mehr als bloßes Chart-Kalkül, hätten Dashboard Confessional trotzdem bieten dürfen.

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