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    Dispatch
    America, Location 12

    VÖ: 02.06.2017 | Label: Bomber
    Text:
    9 / 12
    Dispatch - America, Location 12

    Wenn man Dispatch ins Suchfeld eines Streamingdienstes eingibt, erhält man als erstes einen Vorschlag für eine Indie-Feelgood-Playlist. Denn genau das machen Dispatch seit 20 Jahren – aber vom Feinsten.

    Zumindest musikalisch, denn textlich ist dem Trio, dessen Besetzung sich seit der Gründung 1996 trotz längerer Bandpause nicht geändert hat, weiterhin nicht zu lachen zumute: „We don’t even need God/ We don’t even need peace/ Like we don’t need laughter/ We don’t even need guns/ But they love their war“. Wenn Chad Urmston, Pete Francis Heimbold und Brad Corrigan das im Refrain von „Rice Water“ mehrstimmig zu Banjo-Gezupfe singen, klingt das, als hätten sich die Kings Of Convenience und die Mighty Oaks zu der Tasse Tee getroffen, auf die Dispatch in der Strophe einladen. „Midnight Lorry“ startet mit esoterischem Banjo-Intro einen staubigen Trip durch die Wüste, bei dem im Refrain Jack Johnson mit dem Surfboard unterm Arm zusteigt, die Fenster runterkurbelt und alle mit ins „Land of no worry“ nimmt. Das klingt erst mal nach 08/15 – aber davon sind Dispatch weit entfernt. Sie schaffen es als meisterhafte Songwriter und Instrumentalisten, jedem Track das gewisse Extra zu verpassen. Beim minutenlangen Outro von „Midnight Lorry“ etwa erinnert das Trio mit Harmoniewechseln und einem langgezogenem „Here come“ plötzlich an die Beatles. Auch im sechsminütigen Opener „Be Gone“ hört man dank vertrauter, allerdings synthetisch erzeugter Klänge kurz das Liverpooler Quartett heraus und wird dann mit wuchtigem Riff und psychedelisch angehauchtem Outro in eine ganz andere Richtung katapultiert. Sommermusik, aber auf höchstem Niveau.

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