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    Tuesday The Sky
    Drift

    VÖ: 30.06.2017 | Label: Inside Out
    Text:
    6 / 12
    Tuesday The Sky - Drift

    Der Mann der tausend Riffs: Jim Matheos stampft mit Tuesday The Sky ein neues gitarrenverliebtes Nebenprojekt aus dem Boden, das allerdings keiner braucht.

    Etwas unterbewertet ist Matheos natürlich schon: Als Hauptsongwriter und einzig verbliebenes Gründungsmitglied ist er verantwortlich für den Sound der Prog-Underdogs Fates Warning, die zwar immer so gut, doch nie so erfolgreich wie Dream Theater oder Queensryche waren. Mit OSI widmet er sich zeitgleich modern-elektronischen Klängen und für das ein oder andere zusätzliche Projekt ist zwischendurch auch immer noch Zeit. Nach zwei Soloalben, auf denen er primär die Akustikgitarre bemüht, und dem experimentellen Instrumental-Album „Halo Effect“ kommt nun also „Drift“, das Debüt seines nächsten Solonebenprojekts Tuesday The Sky. Hier stehen ganz klar Stimmung und Gefühl im Vordergrund. Die Songs fließen friedlich vor sich hin, irgendwelche Höhen oder Tiefen würden diesen Fluss nur stören. So wird man bereits zu Beginn des Openers „Today The Sky“ in Watte gepackt und dann behutsam durch die 50 Minuten Spielzeit getragen. Die Instrumentierung ist reduziert, neben der effektüberlagerten Gitarre und dem Schlagzeug (gespielt von God Is An Astronauts Lloyd Hanney) finden nur selten die Ahnung einer Basslinie oder Keyboards Platz. So bezaubernd die Atmosphäre und Ruhe auf Drift auch sein kann, die Grenze zur Belanglosigkeit ist schmal. Als Soundtrack würde das sicher gut funktionieren, alleinstehend sind die zehn Songs etwas zu dünn, um auf Albumlänge zu fesseln. Und wenn in „Vortex Street“ und „Westerlies“ noch säuselnder Frauengesang einsetzt, ist die Grenze zum Kitsch klar überschritten.

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