0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Nonpoint
    The Poison Red

    VÖ: 08.07.2016 | Label: Spinefarm/Universal
    Text:
    3 / 12
    Nonpoint - The Poison Red

    Nonpoint sind wie die paar Schulfreunde, die man nach 15 Jahren wiedersieht und die in ihrer Entwicklung kein Stück weitergekommen sind.

    Als hätten sie sich just aus einer im Jahr 2001 vergrabenen Zeitkapsel befreit und ans Tageslicht gebeatboxt, schlagen Elias Soriano und seine „Generation Idiot“ mit ihrem bereits zehnten Album beim Klassentreffen auf. Sie geben dir zu lange die Hand, sie schmeißen nichts eigenes auf den Grill, sie sprechsingen wie der Hanswurst aus dem „Pretty Fly (For A White Guy)“-Video von The Offspring; noch so ein paar „erfolgreiche Überlebende der Nuller-Jahre“, wie der Promozettel weismachen will. Abgegriffene Metaphern wie die von der Jagd nach dem weißen Kaninchen schmälern das zweifelhafte déjà entendu zusätzlich. Unangenehme Erinnerungen werden wach an den stillen Hinterbänkler, der nach den Sommerferien plötzlich seine frisch gefärbte Haare hochgestachelt hatte und mit finsterem Mike-Shinoda-Blick etwas von Rap-Metal quasselte. Ähm, could you not? Schlimm genug, dass die eigene musikalische Findungsphase durch den Zirkus korrumpiert zu werden drohte – eine gefühlte Ewigkeit später braucht das abseits von Halligalli-Bummbumm-Partys in der Dorfscheune nun wirklich keiner mehr. Weil die Nacht der lebenden roten Baseballcaps von einer dicken Produktion regiert wird, die freilich nur Fassade ist. Weil das selbst die Guano Apes in ihren schlimmsten Momenten um Längen besser konnten. Weil diese Band immer noch dieselben Phrasen drischt und es mit denselben dumpfen Anmachsprüchen versucht, für die sie ebensolche Antworten verdient hat: Sorry, Nonpoint. Es liegt nicht an euch. Wir sind zu verschieden. Aber wir können ja Freunde bleiben.

    weitere Platten

    X

    VÖ: 24.08.2018

    Cut The Chord

    VÖ: 11.12.2009

    Statement

    VÖ: 30.11.1999