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    The Flatliners
    Inviting Light

    VÖ: 07.04.2017 | Label: Rise
    The Flatliners - Inviting Light

    Vier-Ohren-Test

    Das neue Flatliners-Album kommt ein wenig zu früh: Inviting Light wäre eine schöne Spätsommer-Platte gewesen. Wenn das warmherzig-melodische „Indoors“ keinen tollen Soundtrack für einen entspannten Grillabend bei Sonnenuntergang abgibt, was dann? Auch, wenn die kanadischen Punks ihr sechstes Studioalbum mit bedrohlich-dunklen Gitarren einleiten, sobald im Opener „Mammals“ das Schlagzeug los galoppiert und die grauen Wolken über dem Sommerhimmel aufreißen, machen The Flatliners wieder richtig Spaß. Laut Sänger Chris Cresswell geht es auf „Inviting Light“ darum, „mit den Entwicklungen in der Welt klarzukommen und sich gegen die Leute zu wehren, die meinen, dass die digitale Welt wichtiger ist als ihre wahren Freunde“. Im groovigen „Human Party Trick“ etwa klingt das herrlich melodisch und kratzig. „Unconditional Love“ fläzt sich in den Strophen ausgiebig in der Sonne, im Refrain erhebt Cresswell seine kräftige Reibeisenstimme über die brodelnden Gitarren. „Inviting Light“ knüpft an den hymnischen Vorgänger „Dead Language“ (2013) an, fällt mit Songs wie dem rotzigen „Burn Out Again“ und den gefühlvollen „Chameleon Skin“ und „No Roads“ aber noch melodischer und warmherziger aus – und genau hier liegt die große Stärke der Flatliners: Ihr ehrlicher Punkrock breitet seine Arme aus, statt um Aufmerksamkeit zu kämpfen, und wärmt wie ein kleines Feuer von innen. Auf „Inviting Light“ mehr als je zuvor.
    8/12 Vivien Stellmach

    Sind das noch die Flatliners selbst oder hat da jemand den Beliebigkeitspunk-Generator erfunden? Egal. Schließlich klingt „Inviting Light“ so oder so, als hätte jemand mit den ersten vier Alben der Kanadier eins von diesen Programmen gefüttert, die nichts anderes als Durchschnittlichtkeit erzeugen. Menschliche Gesichter soll das angeblich schöner machen, Punkmusik macht es vor allem: langweilig. Zwölf Songs lang wechselt „Inviting Light“ nett gereimte Strophen und austauschbare Hymnenrefrains ab, streut hier mal eine Akustikgitarre und da ein besonders quäkiges Stück Gesang ein, schafft es aber, durchweg die Dynamik einer Fußgängerampel durchzuziehen: Kennste einen Durchlauf, kennste alle. Wenn gerade gar nichts anderes zur Hand ist, kann man auch 2017 noch zu den Flatliners schunkeln oder Plastikbecher schwenken, aber dann kann man eigentlich auch gleich nach Hause gehen und dabei Hot Water Music übers Telefon hören. Die haben wenigstens nie so getan, als wären Lederjackenposen ein guter Look, und Chuck Ragan mag es mit der Heiserkeit übertrieben haben, aber wie sich Chris Cresswell ins Rocker-Geknödel wirft, ist nun wirklich nicht mehr lustig. Ist er Danko Jones? Nein, ist er nicht. Muss ihm das vielleicht mal jemand sagen, oder müssen die Mindestlohn-Leiharbeiter in Ontario einfach nur ein paar Knöpfe am Punkgenerator verstellen, damit das alles nicht mehr ganz so schlimm auffällt? Potential ist ja, vermutlich, immer noch vorhanden.
    5/12 Britta Helm

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