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    Losers
    How To Ruin Other People’s Futures

    VÖ: 09.09.2016 | Label: 61 Seconds/Rough Trade
    Text:
    3 / 12
    Losers - How To Ruin Other People’s Futures

    Zwo, eins, Risiko! Auf ihrem dritten Album tun Losers um Tom Bellamy (ehemals The Cooper Temple Clause) besonders geheimnisvoll. Die Emotionen unter dem bratzenden Elektro-Rock-Mantel neigen aber zu sehr zur Trägheit, um wirklich Interesse zu wecken.

    Was waren das für Zeiten, als The Cooper Temple Clause auf ihrem Debüt „See This Through And Leave“ dem Spröden den Vorzug gegeben hatten und ihre süß glänzenden Seidenfäden hinter einem Vorhang aus Rost sponnen. Na schön, der Mann will sich weiterentwickeln, dann lasst ihn doch, selbst wenn er sich auf dem höchst fragwürdigen Feld des Electrorocks austobt. Nur klingt der intendierte Höhepunkt im nur langsam Fahrt aufnehmenden Opener eher so, als würden einem japanische Schulmädchen auf Speed die Zunge herausstecken – da wandert der Finger flugs Richtung Notbremse im Starlight Express. Und war das eben etwa eine Portion Scooter-Kirmestechno im Mittelteil von „Chainsaw“? Heißt der darauffolgende Song tatsächlich „This Is A War“ und zitiert frühe Thirty Seconds To Mars? Ja und ja. Es wird immer schwieriger, hier Objektivität zu wahren. Sogar das berüchtigte Wamdue Project hatte anno dazumal mehr Falltüren in seinem „King Of My Castle“ versteckt. Das sind alles leicht zu durchschauende Tricks, wie Energiesparbirnen unter prallen Plastikherzen. Wie drei Schichten Make-Up übereinander auf einem Nacktmull. Immerhin sind die Erkenntnisse profund: „Shit comes together/ When you let shit be“. Dito, Schwester! Auf „How To Ruin Other Peoples Futures“ wären Losers gerne Zauberducks und Räucherducks, Maskenducks und mehr. Doch alle Kühnheit nützt wenig, wenn das mit der Agilität nicht klappt.

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