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    Nomad Stones
    Nomad Stones

    VÖ: 05.08.2016 | Label: Brutal Panda/Import
    Text:
    7 / 12
    Nomad Stones - Nomad Stones

    Um den Anzugträgern in den Fressgassen der Großstädte den Appetit zu verderben, genügen diesem Debüt acht straighte Rocksongs in zwanzig Minuten.

    Sänger und Gitarrist Adam McGrath hat zusammen mit seinem Cave In-Kollegen John Robert Conners und Bassist Erik Szyska eine Straßenköter-Platte für Traditionalisten aufgenommen – auch auf die Gefahr hin, eher wegen Läusen als einer zupackenden Art gefürchtet zu werden. Das liegt vor allem am harten Understatement, das das Trio mit seinem muffigen Sound fährt. Ist das noch Gegenkultur oder schon die festgesessene Faulheit im Produktionsstuhl? Der dumpf isolierte Proberaum schwingt jedenfalls immer mit. Hinter der schwammigen Fassade lassen sich allerdings auch fröhlich leuchtende Poster alter Idole ausmachen: Das Kollektiv aus Massachusetts wühlt sich mit Leidenschaft durch den Underground der späten 80er und frühen 90er, vorbei an Black Flag, Wipers und Dinosaur Jr. Schnörkellos und temporeich untersetzen Stoner- und Indierock die geradlinigen Punksongs, die in ihrer Simplizität gehörig aus der Zeit purzeln. „In In Too Deep“ oder „Dead Batteries“ gönnt sich McGrath beinahe über die Hälfte der Strecke gegniedelte Gitarrensoli, die problemlos die graue Mähne von J Mascis zerzausen. Doch es wird noch handfester: Mit „Dirty Boots And A Friend Named Goo“ trauert die Band nicht nur im Songtitel den goldenen Jahren von Sonic Youth hinterher: „A day dream nation led by rain kings/ Wish fulfillment granted/ Tokyo eye has landed/ Sex is confusion only/ What happened to my Sonic Youth.” Wo Cave In jedoch mit klugen, eingängigen Melodien punkten, spucken Nomad Stones nur mit schnoddriger Gleichgültigkeit auf Pflastersteine.

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