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    Moose Blood
    Blush

    VÖ: 05.08.2016 | Label: Hopeless/Soulfood
    Text:
    10 / 12
    Moose Blood - Blush

    Vernunft ist so schrecklich unromantisch. Wie schön, dass es Moose Blood gibt. Ihr zweites Album Blush ist Liebe auf den ersten Ton.

    Vor zwei Jahren veröffentlichte die Band mit „I’ll Keep You In Mind, From Time To Time“ ein umwerfend emotionales Debüt. In Songs wie dem atemberaubenden Cherry oder dem mitreißenden „Chin Up“ zerrten die Briten intensiv an den Herzen ihrer Hörer und ließen Sänger Eddy Brewerton so hemmungslos wie naiv über Alkohol, Liebe und Sehnsucht singen. Für ihr zweites Album haben Moose Blood ihre Songs an den richtigen Kanten glattgeschliffen. Die Band büßt dadurch zwar ein großes Stück der stürmischen Melancholie ihres Debüts ein, lässt ihre starke Emotionalität auf „Blush“ dafür aber in einem neuen Licht erscheinen. „Honey“ und „Knuckels“ klingen, als hätten Moose Blood die eingängigen Songs „Boston“ und „Bukowski“ in einem rosafarbenen Meer aus Besonnenheit und Melancholie gebadet. „This feeling will only get better/ I’ll just hold it all together/ Cause we are good for each other/ And this will pass like the weather“, singt Brewerton herrlich optimistisch in Honey. Das verspielt-melodische „Sulk“ glänzt neben unaufdringlichen, besonnenen Songs wie „Glow“ oder „Shimmer“, in dem die Band ihrem Sänger zwei Minuten lang genug Raum für leise, traurig-schöne Vocals gibt, um dann intensiv und postrockig auszubrechen. Der Sänger wirft sich nicht mehr ganz so emotional und ungestüm in die Songs, dafür sind sie inzwischen zu durchdacht und komplex aufgebaut. Dafür steht am umwerfendsten das lähmende „Spring“: „I never got the chance to say what you meant to me“, singt Brewerton darin unheimlich distanziert und ruhig. So aufrichtig haben Moose Blood vorher nie geklungen.

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