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    Ebbot Lundberg
    For The Ages To Come

    VÖ: 22.04.2016 | Label: Haldern Pop
    Text:
    7 / 12
    Ebbot Lundberg - For The Ages To Come

    Einer der legendärsten Musiker Schwedens erlebt seinen dritten Frühling. Der fällt zwar zahm, aber trotzdem einlullend aus.

    Auf den aktuellen Bandfotos sieht Ebbot Lundberg aus wie ein Sektenführer, der eine Handvoll Zöglinge um sich geschart hat. Oder wahlweise wie Papa Kelly und seine Family – nur mit geringerem Inzestfaktor. Lundberg nennt sie die Indigo Children, ein Mädchen und fünf Jungs, die ihm an einer Vielzahl von Instrumenten zur Seite stehen, wobei 16 weitere Gäste an „For The Ages To Come“ mitgewirkt haben. Das Album umfasst zehn Songs. „Don’t Blow Your Mind“ stammt von Alice Cooper und Calling From Heaven hat er von Los Pekenikes und deren wundervollem 69er-Easy-Listening-Schmachtfetzen „Cerca De Las Estrellas“ adaptiert. Sieben der Songs fanden sich bereits auf der im letzten Jahr erschienen Doppel-LP „The Immaculate Concept Album“. Wirklich neu ist also nur „I See Forever“, das Lundberg zusammen mit Gitarrist Björn Olson geschrieben hat – ein alter Bekannter, der die ersten Jahre bei The Soundtrack Of Our Lives war und zuvor an Lundbergs Seite Union Carbide Productions zu ihrem berüchtigten Ruf verholfen hat. Fast 20 Jahre später schreiben die beiden lieber eine melancholische Hippie-Ballade. Von denen gibt es viele auf „For The Ages To Come“, die man in ihrer reich verzierten, oft akustischen Herangehensweise so auch von TSOOL kennt. Zugegebenermaßen war die Band und eben auch Lundberg immer dann stärker, wenn sie laut waren, die Rolling Stones kanalisierten und vielschichtigen Psychrock entstehen ließen. Als Soundtrack für sommerabendliche Wald- und Wiesenspaziergänge eignet sich die Platte trotzdem. Nur „For The Ages To Come“ ist sie nicht zwangsläufig von Relevanz.