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    Stake
    Kosmokoma (als Steak Number Eight)

    VÖ: 20.11.2015 | Label: Indie/Soulfood
    Text: Daniel Welsch
    7 / 12
    Stake - Kosmokoma (als Steak Number Eight)

    Mit „Kosmokoma“ wiederholen Steak Number Eight das Rezept des Vorgängers, Sludge Metal mit melodischem Postrock zu vermengen.

    Warum auch nicht, schließlich gelang es der belgischen Band, mit „The Hutch“ diesem oft gehörten Stilmix mit ungewöhnlichen Ideen eine eigene Note zu verleihen. Nicht nur Brent Vannestes zumeist cleaner Gesang deutete dabei an, dass unter der unheilvollen und aggressiven Schale der Songs ein melodieverliebter Kern schlummert. Auf dem Nachfolger „Kosmokoma“ stellt das Quartett diese Vorliebe noch offensichtlicher zur Schau. Im Zentrum des Albums stehen gleich drei Songs, die (fast) ganz ohne Ausbrüche auskommen. „Charades“ verortet sich mit Akustikgitarre und dem sonoren Gesang Vannestes eher im Alternative Rock, für „Knows Sees Tells All“ streichelt Joris Casier sein Schlagzeug zu Beginn, darüber breiten die Gitarren langgezogene Melodiebögen aus, und auch „Claw It In Your Eyes“ driftet trotz mächtiger Riffs ins Hymnische ab. Die Zutaten für die besondere Note sind ebenfalls gleich geblieben: So überraschen Steak Number Eight ausgerechnet im aggressivsten Song „It Might Be The Lights“ mit einem ulkigen Handclaps-Part, schieben zwischen die bis zu zehnminütigen Songs das kurze, rhythmisch unrunde „Principal Features Of The Cult“ oder bauen „Your Soul Deserves To Die Twice“ um eine sich exotisch
    schlängelnde Gesangslinie herum. Dieser Song mit seiner endlos wiederholten Hook zeigt aber auch, dass Steak Number Eight mit „Kosmokoma“ in die gleichen Fallen tappen, die schon „The Hutch“ am Ende deutlich ausbremsten. In der zweiten Hälfte der Platte können die einzelnen Songs den Spannungsbogen des einstündigen Albums nicht mehr aufrechterhalten.

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