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    Greta Schloch
    Jack The Jochen

    VÖ: 17.04.2000 | Label: Plattenmeister/Indigo
    10 / 12
    Greta Schloch - Jack The Jochen

    Die neue Geheimwaffe von Plattenmeister positioniert sich irgendwo zwischen Fischmob-Humor, krudem Liedermachertum, merkwürdiger Elektronik und gottverdammter Sickness.

    Richtige Vergleichspunkte gibt es für „die Diva aus Lübeck“ aber eigentlich nicht. Das Ein-Frau-Unternehmen bastelt seine Lieder wahlweise auf der Gitarre oder am Computer; dass beide Geräte nicht gerade virtuos beherrscht werden, fällt nicht weiter ins Gewicht, denn Greta Schlochs wirkliche Stärke liegt im Erzählen absurder kleiner Geschichten, welche sie teilweise in grandios idiotischen Dialekten bzw. Akzenten vorführt. Zum Beispiel die der schlecht behandelten „Kartoffel“, dem „Falter“, übers „Autofahrn“ und natürlich über Männer wie „Mario“, „Der Däne Mark“, oder eine schlicht „Alter“ genannte Person, die Greta schwer zugesetzt haben muss, lautet die so niederschmetternde wie weise Schlüsselzeile des Songs doch „Lieber ’ne Flasche Bier als Freund als ’ne Flasche als Freund“. Wo Labelkollege Fred Adrett dem Wortwitz teilweise etwas angestrengt hinterherhechelt, erzielt Frau Schloch Punktgewinne, indem sie einen schwer sympathischen Proll-Charme versprüht, die Fischmob bzw. deren Adolf Noise-Pojekt ansatzweise nahe kommt („Im Zoo“). Okay, am Stück gehört ist „Jack The Jochen“ anstrengend und dürfte Freunde des eher konventionellen Humors dazu veranlassen, verständnislos den Raum zu verlassen – doch bestimmt wird sie auch hingebungsvolle Anhänger finden, die sie als große Unterhalterin erkennen, die sie ist. Ich bin dabei, Greta. Hoffentlich bald live zu sehen.

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