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    My Dying Bride
    Feel The Misery

    VÖ: 18.09.2015 | Label: Peaceville/Edel
    Text:
    8 / 12
    My Dying Bride - Feel The Misery

    Trauerarbeit: Die Briten erleichtern ihre schweren Herzen mit der bewährten Mischung aus Doom-, Gothic- und Death-Metal. Licht scheint dabei nach wie vor nur wenig in ihren Songs.

    Zusammen mit Paradise Lost und Anathema bildeten die programmatisch benannten My Dying Bride zu Beginn der 90er die Ursuppe des britischen Gothic Metal. Während Paradise Lost erst diverse stilistische Kapriolen schlagen mussten, um wieder bei ihrem Ursprungssound zu landen, und Anathema sich in Richtung Art-Pop verabschiedet haben, waren My Dying Bride immer ein verlässlicher Soundtrack-Lieferant für Hörer, denen der Himmel nicht grau genug sein kann. So auch auf ihrem mittlerweile zwölften Studioalbum. Das Hören von Musik erfordert ja stets auch ein geeignetes Setting, und wenn man dieses Werk auf dem Weg zum Freibad hört, wird man es vermutlich hassen. Es ist Musik, die man hören will, wenn man durch Schneeregen stapft und weiß, dass zuhause die Heizung ausgefallen ist. Kein Lichtstrahl dringt durch den Nebel aus klagendem Klargesang, zähen Doom-Riffs, einsamen Geigeneinschüben und garstigem Grunzen. Dazu kommen Songtitel wie „To Shiver In Empty Halls“ oder And „My Father Left Forever“, der auf der Liste der deprimierendsten Songtitel aller Zeiten im Spitzenfeld landet. Der gerne auf zehn Minuten ausgewalzte, zähe Doom-Death, ähnlich den frühen Veröffentlichungen von Paradise Lost oder Cathedral, wird durch Akustik-Piano-Einschübe wie die Ballade „I Almost Loved You“ aufgebrochen – natürlich ohne einen Hauch fröhlicher zu werden. Leider erweist sich das etwas holprige Schlagzeugspiel als Schwachpunkt eines konsequenten Albums. Sein Ziel erreicht es aber trotzdem: Feel The Misery? Zu jeder Sekunde!

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