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    Publicist UK
    Forgive Yourself

    VÖ: 21.08.2015 | Label: Relapse
    Text:
    7 / 12
    Publicist UK - Forgive Yourself

    (Ex-)Mitglieder von Thrash-Metal-Bands auf den Spuren von Bauhaus. In ihren besten Momenten weisen Publicist UK düsterem Postpunk den Weg aus seiner miefigen Gruft.

    „Belo Lugosi’s not dead, he just smells funny“ –Zu dieser Annahme in Anlehnung an Frank Zappa kann man derzeit durchaus kommen: Binnen weniger Wochen wird das Debüt der Sisters Of Mercy neu aufgelegt und Grave Pleasures und Publicist UK veröffentlichen Alben, die sich auf das Erbe des Gothic Rock der 80er beziehen. Noch erstaunlicher ist, dass dieser Sound der kleinste gemeinsame Nenner zwischen Bands wie Municipal Waste, Revocation, Goes Cube und Freshkills ist; bis auf Sänger Zachary Lipez haben die vier Mitglieder von Publicist UK bisher an deutlich härteren Sounds gestrickt. Daraus zieht „Forgive Yourself“ einen Großteil seiner Spannung: Bass und Schlagzeug befinden sich in selbstauferlegter Askese, die Gitarre darf nur selten so auf der tiefen E-Seite losbrettern wie in „Blood Relative“. Lipez dagegen muss den letzten Rest Optimismus, der aus den Songs der Freshkills heraus zu kitzeln war, ad acta legen und mit Grabesstimme Zeilen wie „We were born to lick boots/ and pretend it was steak/ It’s not hard in this world/ to love what you hate“ deklamieren. Nicht immer geht die Mischung des Quartetts auf. Auf den fulminanten Start mit „Cowards“ folgen weniger packende Stücke, bevor die Band mit „I Wish You’d Never Gone To School“ neben der richtigen Stimmung wieder einen memorablen Refrain produziert. Publicist UK ringen auf ihrem Debüt noch um die richtige Balance zwischen Zähmen und Loslassen und imitieren zu oft klassische Stilmittel, um aus dem Stand ein Goth-Rock-Revival loszutreten.