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    Ducktails
    St. Catherine

    VÖ: 24.07.2015 | Label: Domino/Goodtogo
    Text: André Bosse
    8 / 12
    Ducktails - St. Catherine

    Blütenweiße Popmusik des Gitarristen von Real Estate.

    St. Catherine läuft keine Minute, da erkennt man schon, dass Ducktails und Real Estate nun zusammenlaufen. Matt Mondanile ist Gitarrist bei letzteren und dort verantwortlich für die formvollendeten Gitarrenläufe, die Real Estate langsam aber sicher in die Ecke des Indie-Easy-Listening schieben, so geschmeidig klingen ihre Songs. Mit Ducktails gönnt sich Mondaline seit einiger Zeit eine freiere Form, er spielte unter diesem Namen bereits Ambient und entspannten 80s-Pop. „St. Catherine“, schon das fünfte Album des Projekts, fokussiert sich dagegen stärker auf konzentrierte Popsongs. Blubberkeyboards raus, alte Verstärker und echtes Schlagzeug rein. Zwar darf die Gitarre in bester Mac-DeMarco-Manier ein bisschen herumeiern, doch der Trend zum Schönklang ist unverkennbar. Die Single „Headbanging In The Mirror“ wäre auch als Real-Estate-Song vorstellbar: eine nerdige Fantasie über Ausraster im Schlafzimmer. „Into The Sky“ klingt dann beinahe so jingle-janglelig wie die schüchterne Britpop-Generation um die Bluetones, im Refrain reimt Mondaline sehr gefühlig „remember“ auf „december“, und spätestens da wird dem Hörer klar: Dieser Mann macht sich das Hemd nicht dreckig. Bei „Church“ ist Julia Holter als Gastsängerin dabei, „Medieval“ ist gegen Ende der schönste Song, eine sehnsüchtige Komposition mit Streichern und himmlischem Refrain. Fun-Fact für Lokalpatrioten: Das etwas abseitigere Instrumentalstück am Ende der Platte trägt den Titel „Krumme Lanke“ – nicht nur die Berliner U-Bahn-Station mit dem schönsten Namen, sondern auch ein See am Rand des Grunewalds. Es muss nicht immer der Pazifik sein.

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