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    Frank Carter & The Rattlesnakes
    Blossom

    VÖ: 28.08.2015 | Label: International Death Cult/Kobalt/Rough Trade
    Text:
    9 / 12
    Frank Carter & The Rattlesnakes - Blossom

    Wer hätte das gedacht? Frank Carter klingt endlich wieder annähernd so, wie man ihn aus alten Gallows-Tagen kennt: Grenzenlos angepisst und dabei immer noch mit einem Händchen für schmissige Grooves ausgestattet.

    „Even on my own/ You can’t stop me/ Even on my own/ I am a juggernaut“ – um klare Ansagen ist das von oben bis unten tätowierte Hardcore-Aushängeschild auf seinem Quasi-Solodebüt schon im Opener „Juggernaut“ nicht verlegen. Laut Carter selbst ist „Blossom“ das Ergebnis eines ziemlich beschissenen Jahres, und das hört man an allen Ecken und Enden. Wenn Carter in Paradise schwer atmend in die Ecke der Aufnahmekabine rotzt oder das Zerbrechen seiner Stimme in „Loss“ einfach schnaufend mit „Fuck“ kommentiert und diese eigentlichen Outtakes extra auf der Platte lässt, ist eines klar: Die Stadionausflüchte mit „Pure Love“ sind Geschichte. Krachende Breakdowns, in den Schlamm gezerrte und zurechtgeprügelte Rock’n’Roll-Riffs und das Wechselspiel aus angezerrt-melodischem Gesang und sich überschlagendem Geschrei dominieren Carters Rückkehr in das Reich intimer Clubshows und Bühnen auf Bodenniveau. Wegen der Kompromisslosigkeit, mit der Carter sich seine Wut über alles und jeden von der Seele schreit, stechen Details wie der melodische Gesang auf „Trouble“ oder der smooth groovende Abrechnungs-Blues „I Hate You“ umso stärker heraus, ohne dabei allerdings den Flow des Albums zu stören. Vielmehr bieten diese und ähnliche Passagen den nötigen Raum zum Luft holen – und für die Hoffnung, dass am Ende vielleicht doch nicht alles so kaputt und beschissen ist, wie Carter es uns mit seiner dunkelschwarzen Katharsis in Albumform weismachen will.

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