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    Matthew E. White
    Fresh Blood

    VÖ: 06.03.2015 | Label: Domino/Good To Go
    Text:
    9 / 12
    Matthew E. White - Fresh Blood

    Der bärige Hippie mit dem Faible für groß arrangierte Songs zwischen Soul und Americana ist zurück. Und überzeugt fast auf ganzer Linie.

    An der Jahreswende zwischen 2012 und 2013 veröffentlicht Matthew E. White sein Debütalbum „Big Inner“. Ein großartiges Genre-Pastiche, das White selbst unter seinem Dach aufnimmt, produziert, arrangiert und veröffentlicht, gemeinsam mit seinem Spacebomb-Kollektiv, bestehend aus Kern-Band, Streichern, Bläsern und Sängern. Alle von ihnen bekommen auch auf „Fresh Blood“ ihre Rollen zugeteilt, um den zehn Kompositionen größtmögliche Strahlkraft zu verleihen. So klingen Whites Songs nach wie vor wie Bastarde aus Elton Johns „Tiny Dancer“, The Bands „The Weight“ und Allen Toussaints „Sweet Touch Of Love“. Es ist uramerikanische Songwriter-Kunst mit einer riesigen Portion Seele. Nach all den Touren, den Terminen und dem Stress, die Big Inner mit sich bringt, muss White erstmal eine Gürtelrose auskurieren und sich sortieren. Dass er (noch) kein politischer Songwriter sein wird, dessen ist er sich bewusst. Trotzdem will er essentielle Themen behandeln. So sinniert er in „Tranquility“ etwa über den Tod des getriebenen Schauspiel-Genies Philip Seymour Hoffman, während er in „Holy Moly“ den sexuellen Missbrauch hinter Kirchenmauern anprangert. Was White bei derlei düsteren Themen im Vergleich zu seinem Debüt manchmal abgeht, ist die sonnige Leichtfüßigkeit, die Songs wie „Big Love“ und „Steady Pace“ zu Juwelen gemacht hat. Aber dafür gibt es ja jetzt das kecke „Rock & Roll Is Cold“, in dem White mit Zeilen foppt wie: „You said you found the soul of rock and roll/ Rock and roll, it don’t have no soul/ Everyone knows that rock and roll is cold“. Immerhin hat White noch reichlich Soul.

    weitere Platten

    Gentlewoman, Ruby Man

    VÖ: 13.01.2017

    Big Inner

    VÖ: 08.02.2013