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    Grande Roses
    Built On Schemes

    VÖ: 30.01.2015 | Label: Noisolution
    Text:
    7 / 12
    Grande Roses - Built On Schemes

    Wie klänge es, wenn Social Distortion mehr Joy Division gehört oder Sisters of Mercy gemeinsame Sache mit The Gaslight Anthem machen würden? Vermutlich wie Built On Schemes.

    Ursprünglich wollte Grande-Roses-Frontmann Göran Andersson ein Country-Projekt ins Leben rufen. Davon ist nach zwölf Jahren nichts mehr zu erahnen. Stattdessen drängen sich zum Quintett aus Mittelschweden eingangs erwähnte Vergleichsspielchen auf. Auch auf Studioalbum Nummer zwei trifft bodenständiger Arbeiterklasse-Punk mit Bruce Springsteen-Affinität auf 80er-Jahre-Düsterrock. Zum Thema Punk sei gesagt, dass sich die gestandene Männertruppe in 34 Minuten durch neun Songs scheppert, das Gaspedal dabei zwar nie vollständig durchtritt, die Ortsgeschwindigkeit aber auch selten unterschreitet. Unterwegs lädt alle Nase lang ein eingängiger Refrain zum Mitgrölen ein, und es wird sogar „No Future“ skandiert. Der gleichnamige Song ist allerdings weniger als zynische Losung, denn als bitterer Kommentar zu jugendlicher Perspektivlosigkeit zu verstehen. Passend dazu verströmt das Timbre von Göran Andersson Raubeinigkeit und Schwermut zugleich, als habe man die Stimmbänder von Mike Ness mit denen von Andrew Eldritch oder Ian Curtis gekreuzt. Ein Gruß aus den dunklen Tagen von Wave und Postpunk sind auch die Hall-unterlegten Quengel-Gitarren, der wabernde und plinkernde Synthie im treibenden „Ambulance“ und das zwischen balladeskem Pathos und Lärm-Attacken oszillierende „Liars Nest“. Wer seinen Punk- und Garagenrock mit einem Schuss Melancholie mag und sich beim Gothic-Rock weniger schwarzen Nagellack und dafür mehr Dreck unter den Fingernägeln wünscht, wird an „Built On“ Schemes Freude haben.

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