0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Dr. Living Dead
    Crush The Sublime Gods

    VÖ: 20.02.2015 | Label: Century Media
    Text: Jens Mayer
    7 / 12
    Dr. Living Dead - Crush The Sublime Gods

    Vier Schweden beweisen, dass Crossover-Skate-Thrash nicht tot ist (sondern untot).

    Völlig klar, dass man diese bekloppten Typen ins Herz schließen muss, mit ihren Totenkopfmasken, Bandanas, Football-Jerseys, Gangtattoos und hochgeklappten Baseballcaps. Die Bandfotos von Dr. Living Dead sehen exakt so aus, als wäre Mike Muir 1987 einem Zombie-Angriff zum Opfer gefallen und zwanzig Jahre später in Schweden viermal geklont worden. Da verzeiht man auch die etwas albernen Künstlernamen Dr. Mania, Dr. Toxic, Dr. Rad und Dr. Slam. Es macht einfach Laune, sich ihre Horror-Slamdance-Show anzusehen, die wie das Gegenprogramm zu ihren theatralischen Landsmännern von Ghost B.C. wirkt. Aber hier geht es ja auch nicht um okkultes Zeug, sondern um eine Comic-Version des Skate-Crossover-Speed-Thrashs, der Mitte bis Ende der 1980er Jahre regierte. Dr. Living Dead! gehören zu der Sorte Retro-Bands, die den Sound „ihrer“ Epoche bis ins kleinste Detail reproduzieren können – Riffs, Breaks, Groupshouts – alles da. Caught In A Mosh! Leider hat auch diese Band das Problem, die eine solche Herangehensweise immer wieder mit sich bringt – es klingt alles irgendwie kalkuliert und perfekt, aber die Songs wollen nicht so recht zünden, weil sie schablonenhaft wirken. Die Freude über Sound, Riffs und die Stimme des neuen Sängers (Mania) weicht nach einiger Zeit der Frage, warum man sich nicht lieber doch die Originale anhören sollte, die hatten irgendwie mehr Biss. Rein musikalisch gesehen, wäre „Crush The Sublime Gods“ 1987 im Thrash-/Crossover-Boom höchstens mitgeschwommen, heute lebt die Band hauptsächlich von nostalgischen Gefühlen und einer – zugegebenermaßen ziemlich coolen – Show. Dafür gibt’s einen Bonuspunkt.

    weitere Platten

    Cosmic Conqueror

    VÖ: 27.10.2017