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    Napalm Death
    Apex Predator – Easy Meat

    VÖ: 23.01.2015 | Label: Century Media/Universal
    Text:
    8 / 12
    Napalm Death - Apex Predator – Easy Meat

    Schön, wenn es Konstanten im Leben gibt: Das Spätwerk von Napalm Death bleibt eine von politischen Umwälzungen und musikalischen Trends autarke Quelle für intelligenten, gelungen modernisierten Grindcore.

    Seit rund 25 Jahren formulieren Napalm Death in der aktuellen Besetzung das musikalische Kammerflimmern der Zivilisation, die Gründung der Band liegt sogar noch knapp 10 Jahre weiter zurück. Dass hier Mittvierziger das Leben mit der Kreissäge sezieren, merkt man kaum – im Gegenteil: Die aktuelleren Alben von Napalm Death sind allesamt raffinierte, progressive Extrem-Metal-Werke, die jünger und frischer klingen als viele der jungen Bands, die sich fundamentalistisch auf die Wurzeln des Genres fokussieren. Die Briten haben sich konstant entwickelt und musikalisch geöffnet, ohne je ihren musikalischen Kern zu vergessen. Eine erstaunliche Leistung, die man auch auf „Apex Predator – Easy Meat“ wieder nachhören kann: In den letzten Ton des düster dräuenden Industrial-Atmo-Intros schneidet bereits Millisekunden später der fiese Grindcore von „Smash A Single Digit“ und „Metaphorically Screw Up“. Andere Bands hätten nun dieses Niveau gehalten und damit ein ordentliches Album in der Hand; Napalm Death gehen weiter – mit dem lauernden Intro von „How The Years Condemn“, der Mischung aus sphärischem Metal und angriffslustigem Stakkato-Riffing in „Dear Slum Landlord…“, dem Djent-artigen, rhythmisch abgefuckten „Cesspits“ und sogar einer Art russischem Männerchor, der irgendwann die Thrash-Attacke in „Hierarchies“ unterbricht. Napalm Death wollen immer eine schlüssige Stimmung und musikalische Details – und selbst Mark „Barney“ Greenways Gesang ist gemessen an den Limitierungen des Genres erstaunlich variabel.

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