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    The World/Inferno Friendship Society
    This Packed Funeral

    VÖ: 05.12.2014 | Label: Alternative Tentacles/Cargo
    Text: Jens Mayer
    9 / 12
    The World/Inferno Friendship Society - This Packed Funeral

    Die World/Inferno-Show geht weiter und wieder einmal wirbelt Jack Terricloth mit seinem begnadeten Punkrock-Cabaret alles durcheinander.

    Wenn es stimmt, was Terricloth in der offiziellen Bandbiografie auf der Band-Homepage über seine Vorfahren schreibt, betrieben die Großtante und der Großonkel des Sängers in den 50er Jahren eine Kette von Bestattungsinstituten in New York City. Aber wahrscheinlich ist dieses nette Detail genauso erfunden, wie der Rest des dort dargestellten Bandmythos’. Auf „This Packed Funeral“ kehrt die neuformierte Band jedenfalls zu eben jenem Thema zurück und vertont die Totenwache für die Sängerin Grace Talicious, genauer: die Geschichten der Besucher. Es ist die perfekte Umgebung für eine World/Inferno-Platte. Sie bringt Tragik, Trauer, Verzweiflung, aber auch Witz und Weltanschauungen in einem Mikrokosmos zusammen, den die Band wieder einmal mit einer Mischung aus Punk, Soul, Klezmer und Cabaret konsistent zusammenwürfelt. Mit einer solchen Leichtigkeit, dass es klingt, als seien diese unterschiedlichen Musikstile füreinander bestimmt. „This Packed Funeral“ ist dabei freier und wilder als der Vorgänger „The Anarchy And The Ecstasy“, ungestümer und punkiger – aber immer noch genauso aufregend und sophisticated. Die kuriosen Geschichten, die Terricloth erzählt – im Idealfall mit der Stimmenergänzung durch Bassistin Sandra Malak –, nehmen die Hörer stets unmittelbar in Beschlag: diese Melodien, diese Dynamik, diese Eleganz! Mit dem häufigen Einsatz von Mariachi-Trompeten erinnern Stücke wie „Don’t Kiss Me“, „I’m Running Out Of Lipstick“ manchmal sogar an die grandiosen Rocket From The Crypt. Keine Ahnung, wie das alles zusammenpassen kann, aber das tut es.