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    Mono
    The Last Dawn

    VÖ: 24.10.2014 | Label: Pelagic/Cargo
    Text:
    5 / 12
    Mono - The Last Dawn

    Mono covern sich neuerdings selbst, machen ihren Job allerdings so gut, dass es keinem auffällt: der archetypische, ewige Kampf zwischen Licht und Schatten findet dabei nicht mehr nur in den einzelnen Stücken statt, sondern auch aufgeteilt auf zwei explizit getrennte, aber konzeptuell eng verknüpfte Platten.

    Ein klassisches Doppelalbum hält man mit „Rays Of Darkness“ und „The Last Dawn“ nämlich nicht in den Händen, trotz oder gerade wegen der thematisch striken Gegenüberstellung. Das Überraschendste dabei ist nur: es gibt keinerlei Überraschungen. Zwar ist weder „Rays Of Darkness“ noch „The Last Dawn“ so überorchestriert wie der vertonte Taschenspielertrick „For My Parents“ oder das trotz Zuckerschock gefeierte „Hymn To The Immortal Wind“, dennoch kann man der japanischen Band unterstellen, nicht die größte Kondition im Ausrollen von Assoziationsketten zu besitzen. Wer nun nicht erwartet hätte, dass „Rays Of Darkness“ düster, gewaltvoll und roh klingt, – und damit ganz anders als das behäbige, ätherische „The Last Dawn“ -, der werfe den ersten Stein. Und obschon Helligkeit und Dunkelheit stringent auf zwei Alben aufgeteilt wurden, können Mono nicht davon lassen, trotzdem beide Spielarten in fast allen Songs beider Platten zu verarbeiten. Vielleicht muss „The Hand That Holds The Truth“ auf „Rays Of Darkness“ deshalb gegen Ende und unterstützt von Geschrei des Envy-Frontmanns Tetsaya Fukagawa eskalieren, gefolgt von brutzelnden Drones in „The Last Rays“. Eine solche Überkompensation ist allenfalls fragwürdig – im Großen und Ganzen sogar enttäuschend. Man weiß inzwischen immerhin, was Mono können; eine stichhaltige Entscheidung zwischen „entweder“ und „oder“ zu treffen, gehört augenscheinlich nicht dazu.

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