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    Eyehategod
    Eyehategod

    VÖ: 26.05.2014 | Label: Century Media/Warner
    Text: Karsten Köhler
    8 / 12
    Eyehategod - Eyehategod

    Vor mehr als 25 Jahren haben Eyehategod in New Orleans gemeinsam mit Bands wie Crowbar das losgetreten, was heute als Sludge gelabelt wird. Ihr selbstbetiteltes Album ist ihr erstes musikalisches Lebenszeichen seit 14 Jahren.

    In 14 Jahren passiert im Leben eines Menschen so viel, dass es kaum verwunderlich wäre, wenn sich Emotionen wie Wut oder eine Grundhaltung wie Nihilismus allmählich legen würden. Bei Eyehategod gibt es dafür keine Anzeichen. Mike IX Williams schreit so ins Mikrofon, dass sich solche Gedanken schnell wieder in dunkle Ecken des Gehirns verkriechen. Auf „Eyehategod“ heißt es immer noch: Wer auf den Blues und Groove in den Songs der Band steht, der bekommt – ob er will oder nicht – genauso viel Feindseligkeit und Dissonanz um die Ohren gehauen. Für den unangenehmen Teil sind überwiegend Williams mit seinem Geschrei und seine Kollegen an der Gitarre, Jimmy Bower und Brian Patton, verantwortlich, die regelmäßig in Gitarrenfeedback schwelgen. Tun sie das nicht und entscheiden sich stattdessen, etwas mit Groove entstehen zu lassen, entlohnt das Ergebnis meistens für alles Unangenehme. „Parish Motel Sickness“ ist eines dieser Riff-Monster, das vor lauter Blues jedem Sludge-Freund bei ausreichender Lautstärke eine Gänsehaut über den Rücken jagen dürfte. Das ist nicht zuletzt der Verdienst des 2013 verstorbenen Schlagzeugers Joey LaCaze, der auf „Eyehategod“ letztmalig zu hören ist und ziemlich genau wusste, wann es Treiben und wann Schleppen sollte. Viele Songs gewinnen auch wegen ihm mit mehrmaligem Hören an Tiefe. Manche werden allerdings auch deswegen hörenswerter, weil es zunehmend leichter fällt, die besonders anstrengenden Parts auszublenden.

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