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    Fairhorns
    Doki Doki Run

    VÖ: 14.12.2012 | Label: Invada/Cargo
    Text:
    6 / 12
    Fairhorns - Doki Doki Run

    Fiebertraum aus Bristol gefällig? Dann hereinspaziert, Fairhorns ist genau das. Alle Sounds, die man sich schon immer als Abfallprodukte einer durchkifften Nacht im Proberaum von Portishead- und Beak>-Mitglied Geoff Barrow vorgestellt hat, werden hier neu fusioniert. Mit verstörenden Ergebnissen.

    Matt Loveridge, seines Zeichens ein Drittel von Beak> und ehemals Team Brick, hat „Doki Doki Run“ ersponnen. Es ist eine Platte, die einmal tief in die Krautgeschichte gedippt wurde und nun in einem Endlos-Loop in Hallspiralen verloren geht. „Doki Doki Run“ ist also ein ambivalentes Album, denn es bedient sich bei den Mechanismen der Kosmischen Musik, fügt aber durch ständige Spielerei mit dem Mischpult-Schalter mit der Aufschrift „Ugly“ nervtötende Elemente hinzu, die einer anfänglich schönen Idee einfach den Boden unter den Füßen wegziehen. Nimmt einen der Opener „Raknarok“ noch mit auf eine harmonische, an sehr frühe Kraftwerk erinnernde Abfahrt, so kippt die Wiederholung des immer wieder schiefen Gesangs in „Worried Thrumm“ ins allzu Hässliche. Das spontane Sample-Interlude „Puking“ hat mit seinen zwei Minuten Spielzeit noch so etwas wie Witz, das folgende „Qiyamat For Onion Knights“ bleibt hingegen komplett kryptisch und zu sehr gewollt. Loveridge möchte „Doki Doki Run“ als „Musik für wütende Nerds, die gleichmäßig grooven wollen“ verstanden wissen, und vor diesem Hintergrund ergibt das schon alles Sinn. Was man mitnimmt, ist trotzdem eine Platte, die einem spätestens mit dem abschließenden In Water das gleiche Gefühl gibt, das man sonst nur früh morgens und schwer verkatert kennt, weil man mal wieder auf einer Bushaltestellen-Bank neben einer Baustelle aufgewacht ist.