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    Apparat
    Krieg und Frieden (Music For Theatre)

    VÖ: 15.02.2013 | Label: Mute/GoodToGo
    5 / 12
    Apparat - Krieg und Frieden (Music For Theatre)

    Sascha Ring, der Musiker hinter Apparat, hat sich dem Theater zugewandt: Auf Einladung des Intendanten des Leipziger Centraltheaters vertonte er Leo Tolstois „Krieg und Frieden“.

    Den Soundtrack für das Stück erarbeitete Ring bei den Proben. Bei den fünfstündigen Aufführungen hatte er einen Platz am Bühnenrand, nicht als Teil des Geschehens, aber anwesend, um darauf einzugehen. Zunächst hatten die Beteiligten nicht geplant, die Musik im Anschluss an die letzte Vorstellung zu veröffentlichen. Dann entschied sich Ring dazu, die Musik noch einmal – so wortwörtlich – „aufzuräumen“. Das Ergebnis erscheint als „Krieg und Frieden (Music For Theatre“) und ist, trotz der Aufräumaktion, nicht mehr als ein Soundtrack. Die meiste Zeit experimentiert Ring mit Geräuschen wie Klicks und Rauschen, malt ruhige verträumte Klanglandschaften und lässt Töne lange ausklingen – fast immer ohne Taktstrukturen. Wie gut das zur Vorlage passt, können Theaterwissenschaftler am besten beurteilen. Nur zwei der zehn Songs sind typisch Apparat, weil sie zumindest ein bisschen Struktur und Rhythmus aufweisen und Ring darin singt: „Light On“ und das abschließende „A Violent Sky“, in dem er gesanglich Thom Yorke zum Verwechseln ähnlich ist. „Krieg und Frieden (Music For Theatre)“ leidet – als Musikalbum zum zuhause Hören – unter demselben Problem wie die Soundtracks von Daft Punk für „Tron: Legacy“, The Chemical Brothers für Hanna und Trent Reznor und Atticus Ross für „The Girl With The Dragon Tattoo“. Egal, wie gut die beteiligten Musiker sind, die veröffentliche Musik ist nur eine von vielen Bedeutungsebenen des Films. Ring ist es nicht gelungen, durch das Neuarrangieren seinem Soundtrack mehr Leben einzuhauchen.

    weitere Platten

    The Devil’s Walk

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