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    Rogers
    Flucht nach vorn

    VÖ: 31.05.2013 | Label: People Like You/Universal
    Text:
    6 / 12
    Rogers - Flucht nach vorn

    Wer immer schon wissen wollte, wie Pascow-Songs mit Broilers-Pathos klingen würden, ist bereit für Rogers’ „Flucht nach vorn“. Man könnte seine Zeit aber auch anders nutzen und zum Beispiel ein Deutschpunk-Medley basteln.

    Denn schon nach zehn Minuten bringen die Punks aus Düsseldorf in „Stoppt uns“ das auf den Punkt, was man seit zehn Minuten denkt: „Hier kommt ein bunter Haufen/ Geladen voll mit Energie/ Der nicht aufhört zu schreien/ Bis er kriegt, was er verdient.“ Tatsächlich klingen Rogers wie ein bunter Haufen, jedoch eher wie ein versalzenes Potpourri aus allen möglichen Deutschpunk-Bands. Hier etwas von den ernsten Ärzten à la „Deine Schuld“, da die Underdog-Aggressionen von ZSK und Radio Havanna, und drüben das Pathos der Broilers mit einer Stimme, die nach einer Mischung aus deren Sänger Sammy Amara und Campino klingt. Das weiß man schon nach den ersten drei Songs „Allein“, „Licht“ und „Ich will weg“ – genau in der Reihenfolge. Die „Flucht nach vorn“ haben Muff Potter bereits vor acht Jahren propagiert, und in sich ist das auch stimmig ausformuliert. Interessante Ansätze steuern Rogers aber nicht wirklich bei. Natürlich hat die Band viel zu sagen, ihre Songtexte sind fast immer sozialkritischer Natur. Irgendwer muss das Maul ja aufmachen – besser wäre es aber, wenn man sich danach auch noch an denjenigen erinnert. „Flucht nach vorn“ ist 13 Mal wütend und engagiert, aber nicht einfallsreich und eigenständig genug, um in der Masse zu bestehen. Am Ende bedienen sich Rogers bei den richtigen Vorbildern, haben auf ihrer Flucht nach vorn aber einfach vergessen, loszulassen. Das ist unnötiger Ballast, den es beim nächsten Mal zu vermeiden gilt.

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