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    Mark Kozelek & Jimmy LaValle
    Perils From The Sea

    VÖ: 17.05.2013 | Label: Caldo Verde/Cargo
    Text:
    10 / 12
    Mark Kozelek & Jimmy LaValle - Perils From The Sea

    Das konnte nur melancholisch enden. Sun Kil Moons Mark Kozelek singt zu elektronischen Soundlandschaften von The Album Leafs Jimmy LaValle.

    Im September 2011 hatten sich die beiden Musiker zusammengesetzt, um an dem gemeinsamen Song „What Happened To My Brother“ zu arbeiten, der nun ihr Album eröffnet. Das Duo harmonierte erwartungsgemäß, schließlich sind beide Musiker Kinder von Traurigkeit. Abgesehen von seinem Engagement bei der Grindcore-Band The Locust war LaValle stets im Bunde mit der Melancholie, ob bei The Black Heart Procession, Tristeza oder The Album Leaf, dessen elektronische Atmosphäre er nun für Mark Kozelek ausbreitet, den man weder als Sun-Kil-Moon-, noch als Red-House-Painters-Sänger oder solo fröhlich kennt. Auf „Perils From The Sea“ erzählt Kozeleks trauriger Gesang über LaValles schwermütige Synthesizer-Kompositionen so simple wie ergreifende Geschichten, häufig aus der Ich-Persepektive und zum Großteil wohl auch autobiografisch. Die Geschichte über den Einwanderer „Gustavo“ erstreckt sich ebenso wie fünf weitere Songs über mehr als sieben Minuten, die allerdings viel schneller zu vergehen scheinen, so sehr harmoniert hier alles. Kozelek erzählt so fließend, detailliert und lebensnah, dass es kaum schöner geht. Trauriger schon. In „Ceiling Gazing“ leidet eine ganze Familie: Der Opa stirbt, der Vater weint, die Schwester lässt sich scheiden und lebt allein mit ihren beiden Kindern, und das lyrische Ich starrt an die Decke und denkt und denkt und denkt: „I’m so happy to be alive“. Kaum zu glauben. Auf „Perils From The Sea“ kommt zusammen, was zusammen passt und gehört. Einzig für LaValle könnte sich das zu einem Problem entwickeln, und zwar dann, wenn wir auf der nächsten Album-Leaf-Platte Kozeleks Stimme vermissen.