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    Scott & Charlene's Wedding
    Any Port In A Storm

    VÖ: 26.07.2013 | Label: Fire/Cargo
    Text:
    6 / 12
    Scott & Charlene's Wedding - Any Port In A Storm

    Legal alien: Craig Dermody hat ein schwieriges Album über sein Leben als Neu-New-Yorker aufgenommen. Dass der Pavement-trainierte Indierock von Any Port In A Storm an der Stadt zerbricht, liegt nicht zuletzt an der Sorg- und Antriebslosigkeit des Gitarristen.

    Vor zwei Jahren veröffentlichte Dermody Para Vista Social Club, einen Schlafzimmer-Mittschnitt aus Songs über den Alltag als Loser und den Nahverkehr in Melbourne, der nicht nur für den Einfall mit dem Wortspiel im Namen Coolness-Punkte einsammelte. Dann zog der Australier an die amerikanische Ostküste und hoffte, dass dort alles besser werden würde. Wurde es nicht. Anhand von Any Port In A Storm lässt sich verfolgen, wie die Ambitionen des Songwriters langsam von der Außenwelt verschluckt werden. Wenn Dermody in Junk Shop zwischen all den Glücklichen, Verliebten und glücklich Verliebten sitzt und zum abgenutzten Sound seiner Band singt, wie sehr ihn diese Leute anwidern, macht er das mit einem Grinsen und in der Gewissheit, dass er alleine immer noch am besten dran ist. Ist er nicht. Schon drei Songs später grenzt sein Sarkasmus in Fakin’ NYC an Selbstaufgabe. „It all just seems so stupid/ And they all just wanna get in/ Fakin’ in New York City/ I don’t know what I’m doing any of the time.“ Die Instrumente machen dazu vieles richtig: Extraschrullige Gitarren gehören genauso zu den Standards von Scott And Charlene’s Wedding wie ein paar Orgeln und Schellenkränze. Außerdem gelingt der Band in Downtown ein Dire-Straights-Moment mit Flummi-Bass und einem Keyboard, auf dem nur sechs Tasten funktionieren. Dermody kann einem leidtun, wenn er am Ende immer ein bisschen zu weit neben sich und seinen Songs steht.

    Indierock
    Noiserock

    Wäre gerne wie:
    Pavement
    „Slanted And Enchanted“

    Times New Viking
    „Born Again Revisited“