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    Wild Nothing
    Nocturne

    VÖ: 24.08.2012 | Label: Bella Union/Cooperative/Universal
    Text: Annika Reith
    6 / 12
    Wild Nothing - Nocturne

    Jack Tatum alias Wild Nothing realisiert mit „Nocturne“ seine Vorstellung von einer perfekten Pop-Platte. Das ist meistens zu schön, um wahr zu sein.

    „Es ist wohl kein Geheimnis, dass mir Popmusik viel bedeutet“, sagt er. „Aber es geht mir vor allem darum, was Popmusik einmal war oder in meiner idealen Welt wäre.“ Rückwärtsgewandtheit ist in der Tat das erste Stichwort, das einem zu „Nocturne“ einfällt: Entrückter Shoegaze, eingängige The Cure-Melodien über verschleierten Synthieklängen und hallenden Uh-uhs. Mit seinen Popsong-Gemeinplätzen über die Erquicklichkeiten und Gemeinheiten der Liebe – „She is so lovely/ She makes me feel high“ („Only Heather“) und „I don’t know/ What I got myself into/ And all I know/ Is I can’t let go“ („This Chain Won’t Break“) – gewinnt Tatum zwar gewiss keinen Individualitätspreis, er gibt aber selbst zu, dass Songtexte in seiner Musik keinen so großen Stellenwert haben wie Stimmungen. Die wiederum kriegt er ziemlich gut hin. Wenn man sich aber nicht gerade zum nächtlichen Tagträumen oder melancholischen Sich-selbst-Umarmen hinreißen lässt, wird einem oft kalt mit „Nocturne“. Wie das Debüt „Gemini“ von 2010 hat Tatum auch die neuen Songs alleine eingespielt. Man hört, dass er einen strikten Plan verfolgt: „Nocturne“ ist in sich so was von stimmig, da stößt nichts auf, da tut nichts weh. Und genau das ist das Problem. Der unterkühlte, verschüchterte Gesang passt natürlich hervorragend ins 80er-Pop-Konzept, das ansonsten wenige Überraschungen bereithält. Bis auf „Paradise“, das sich mit fünfeinhalb Minuten Länge, tieferem Gesang und einem Sample-Break in der Mitte dann doch mal die Zeit nimmt, um aus der Über-Homogenität von „Nocturne“ auszubrechen.

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