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    Monsters of Liedermaching
    Schnaps & Kekse

    VÖ: 10.08.2012 | Label: Notolose/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    5 / 12
    Monsters of Liedermaching - Schnaps & Kekse

    Stand-up-Comedy im Sitzen: Die Monsters Of Liedermaching rücken ihre Stühle wieder zum Halbkreis und tischen Salamandervorhaut mit Erdbeersekt auf. Alles live, manches lustig.

    Wer „Schnaps & Kekse“ mit all seinen Zwischentönen und Lachern hört, kann sich gut vorstellen, wie die sechs Monsters, eine lockere Liedermacher-Liaison aus Berlin und Hamburg, sich auf der Bühne feixend das Wollknäuel zuwerfen. Wer dran ist, darf eine Geschichte vortragen. Skurril oder doppelbödig, absurd oder sprachlich akrobatisch. Der Solist erhält Beistand durch Lalala-Chöre oder zusätzliche Akustikgitarren, mal gestreichelt, dann geschrammelt oder gezupft. Der humorige Songwriter-Slam gewinnt dadurch, dass die Monster unterschiedliche Tempi und Tonalitäten anschlagen. Sie würfeln mit Worten und knobeln mit Kontexten, die Geschichten auf „Schnaps & Kekse“ sind subtil bis subversiv bis sinnentleert. „Der Ruderer“ ist die bittere Bestandsaufnahme eines Lebens im Hamsterrad ohne Notausgang, „Salamandervorhautdiät“ weist als Ernährungsratgeber allen nächsten Topmodels den Weg zu Size zero und fühlt sich nebenbei ins Reich der beschnittenen Amphibien hinein. Mit „Innerlich verkeimt“ gestehen die Monsters dann, was man schon ahnen durfte: Manchmal sind sie „schon froh, wenn sich’s reimt“. Den Beweis schieben sie mit einer Zote vom Wühltisch hinterher: „Bibeltreue Vollidioten ersteiger’ ich mit zehn Geboten/ Denn Jesus wurd’ beim Kreuzverhör geleimt“. Wie einsam die dritte Halbzeit bei einer verlassenen Party sein kann, erzählt „Restetrinken“: Alleine gegen den Rest der süffigen Welt, das schale Bier auf dem Klokasten, der letzte Schluck Erdbeersekt, ein Glas Spumante mit Fluppe drin.