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    If They Ask, Tell Them We're Dead
    Rivulet Moan

    VÖ: 01.03.2013 | Label: Stargazer/Soulfood
    Text:
    10 / 12
    If They Ask, Tell Them We're Dead - Rivulet Moan

    Chaotische Zustände im Hirn und Leidenschaft im Herz – wenn das mal keine ausgezeichneten Zutaten für eine gute Platte sind, was dann?

    Die zehn Debüt-Songs der Band mit dem wohl umständlichsten Namen des Jahres präsentieren sich so filigran ausstaffiert, dass schnell deutlich wird, dass sich alle Beteiligten ihre Hörner bereits vorher abstoßen durften. Denn das, was If They Ask, Tell Them We’re Dead auf knapp 40 Minuten versammeln, klingt so rund und tief und durchdacht, wie Debütalben selten bis nie klingen. Man hört, dass „Rivulet Moan“ von zwei Schwedinnen und zwei Schweden vornehmlich geschrieben und aufgenommen wurde, um das Durcheinander im Innern nach außen zu kehren. Das klingt stellenweise wie eine wütendere Version von I Might Be Wrong, aufgebrochen in Rhythmik und Harmonie, zusammengehalten lediglich durch die gemeinsame Suche nach Antworten. Der Raum, den die jeweiligen Songs bieten, füllt sich dankbar mit noisigem Indierock, der mal vorwärts prescht, mal ganz zaghaft im Äther aus Hall versinkt. „We’re All Friends After All“ ist die längst überfällige Hommage Skandinaviens an die frühen Radiohead. „Intercepted By Accidents“ hätte auch auf das letzte Album von Scraps Of Tape gepasst, wäre da nicht der effektverhangene weibliche Gesang am Ende, der jeden Schmerz vergessen macht. Überhaupt – in seiner ganzen Suche nach sich selbst bietet „Rivulet Moan“ dem Zuhörer enormes Potential sich fallen zu lassen und abzudriften. Dass die Gesangsmelodie von „The Sound Of A Thousand Eyelids“ fast eins zu eins bei Coconut Records „I Am Young“ geklaut sein muss, ist auch egal. Einem solchen Ohrwurm kann und will man nichts verübeln.