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    How To Destroy Angels
    Welcome Oblivion

    VÖ: 15.03.2013 | Label: Columbia/Sony
    Text:
    8 / 12
    How To Destroy Angels - Welcome Oblivion

    Drei Jahre haben das Ehepaar Reznor/ Maandig und ihr treuer Gehilfe Atticus Ross an ihrem Debüt herumgelötet. Es ist eine willkommene Überbrückung bis zum nächsten Nine-Inch-Nails-Album.

    Prinzipiell ein Grund zur Freude: Trent Reznor kann noch Songs schreiben. Nach dem behäbig wabernden „Ghosts I-IV2 und den beiden weltentrückten Soundtracks von Reznor und Ross für „The Social Network“ und „Verblendung“ ist das allein schon eine schöne Erkenntnis – es existiert wieder kompositorische Struktur in seiner Musik. Die beiden bislang veröffentlichten EPs von How To Destroy Angels zeigten die Richtung bereits auf, die das Debütalbum nun entschlossen weiterverfolgt. Es ist eine Mischung aus mittel- bis wirklich guten Nine-Inch-Nails-Momenten, gepaart mit weiblichem Leadgesang und einem Minimalismus im Arrangement, den man bereits von de oben erwähnten Soundtracks kennt. Natürlich liefert der Industrial-Darling Reznor produktionstechnisch keinen Durchschnitt ab: Die Krupphusten- und Elektro-Insekten-Beats sind gewohnt verschachtelt und klanglich innovativ, die verwendeten Instrumente werden bis zur Schmerzgrenze verbogen. Das funktioniert immer dann ganz ausgezeichnet, wenn hinter den Klangentwürfen eine gelungene Komposition lauert. Songs wie der Opener „The Wake-Up“, das Electro-Monster „Too Late, All Gone“ oder die durch den synthetischen Fleischwolf gejagte Folk-Ballade „Ice Age“ sind brillante Zerpflückungen konventioneller Hörgewohnheiten. Demgegenüber stehen aber auch Entwürfe, denen die Kraft des Songwritings fehlt – oder die schlicht nach mutwillig modernisiertem 80s-Electro-Pop klingen. Alles dabei also, von gelungen bis überflüssig. Nine-Inch-Nails-Fans werden trotzdem zufrieden sein.

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