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    Goodtime Boys
    What's Left To Let Go

    VÖ: 26.10.2012 | Label: Bridge Nine/Soulfood
    Text:
    10 / 12
    Goodtime Boys - What's Left To Let Go

    Musste erst ein Waliser kommen, damit man auch im Posthardcore Fleischwunden und offene Halsbrüche befürchten muss? Dabei ist dieser Alex Pennie innen doch ganz zart.

    So wie beispielsweise die Kollegen von Pianos Become The Teeth, mit der seine Band zuletzt in Deutschland tourte, gegen deren melancholischen Screamo die Goodtime Boys allerdings eher wirkten wie Rüpel aus irgendeiner Dosenbierprügelei. Pennie ist klein und kahl und beintätowiert, seine Stimme erinnert an Fucked Ups Damian Abraham, und seine Band lehnt sich passend dazu so sehr in den Punk wie in den Postrock ihrer Freunde. Dass das auf Platte viel ausgeklügelter daherkommt, wissen Experten schon seit der EP „Are We Now, Or Have We Ever Been“ von vor anderthalb Jahren, aus der das erste Quasi-Album „What’s Left To Let Go“ nun zur Hälfte besteht (die andere Hälfte ist neu). Wie Pennie über ausufernde Momente halb schreit, halb spricht, erinnert wunderbar an die ersten Alben von La Dispute und Touché Amoré. Er schüttet sich aus, bis nichts mehr bleibt, fast so detailverliebt wie Erstere, fast so waghalsig resigniert wie Letztere. Dazu – und das ist eigen – prügeln die Gitarren drauflos, wenn sie nicht gerade große Bögen spielen. Natürlich erzählt auch Pennie von Gefühlen, aber er tut sich selbst dabei vor allem körperlich weh und muss sich – auch eigen – den Platz dafür in der Musik erst erkämpfen. Die nimmt keine Rücksicht, der Cardiff-Junge tut das ja auch nicht. Tritt das Schlagzeug einfach um, lässt seine Adern darüber platzen und schert sich einen Dreck darum, wer das wegmacht. Der Hübsche von Pianos Become The Teeth vielleicht?

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