Pinback
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Okay, eigentlich tut er das überhaupt nicht, genauso wenig wie seine Macher. Pinback aus San Diego sind aus solidem US-amerikanischen Indieholz geschnitzt. Seit der Gründung als Three-Mile-Pilot-Nebenprojekt im Jahr 1998 haben die Dauermitglieder Rob Crow und Zach Smith den Ball flach gehalten. Zumindest haben sie nicht mit den Armen gewedelt und „Hier!“ gebrüllt, wenn ein Scheinwerfer in der Nähe war – von einem TV-Soundtrack-Beitrag hier und da mal abgesehen. Vielleicht waren sie auch einfach zu beschäftigt mit ihren diversen anderen Band- und Solounternehmungen. Nur so scheint jedenfalls zu erklären, warum Pinback bislang noch keine Chartkarriere wie Modest Mouse, Death Cab For Cutie oder The Shins hingelegt haben. Aber lassen wir Themen wie Logik und Gerechtigkeit. Fest steht, dass Pinback die richtigen Zutaten mitbringen, um auch vom Twilight-Publikum ins Herz geschlossen zu werden. Aus der engen Verzahnung des melodiös-vertrackten Bass- und Gitarrenspiels von Smith und Crow sowie den weichen, gegen- und miteinander schwingenden Stimmen der beiden Männer schälen sich eine Reihe betörender Melodien, die die richtige Mischung aus Schwermut und vorsichtiger Beschwingtheit ausstrahlen. Man könnte Pinback vorwerfen, dass sie es sich über die Jahre in ihrer Nische zu bequem gemacht haben und dass speziell Information Retrieved zwecks Abwechslung ruhig etwas mehr Mumm wie in den Songs Proceed To Memory oder Denslow, You Idiot! vertragen hätte. Aber das ändert nichts an der Feststellung: Diese Musik verdient mehr Gehör. Egal, ob ihre Akteure darum betteln oder nicht.