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    As I Lay Dying
    Awakened

    VÖ: 21.09.2012 | Label: Metal Blade/Sony
    Text: Dennis Drögemüller
    7 / 12
    As I Lay Dying - Awakened

    Es fängt so vielversprechend an: Thrash-Metal-inspirierte Riffs, enthemmte Solo-Gitarren, Heavy-Metal-Melodik. Doch dann fallen As I Lay Dying langsam zurück in alte Gewohnheiten.

    „Awakened“ ist das sechste Album der amerikanischen Christ-Metaller, und etwa für die erste Hälfte der rund 43 Minuten ist es ihr bestes. Natürlich bollert die Band auch diese Songs betont brutal heraus, natürlich sind sie hörbar auf die vor der Bühne gereckten Fäuste und im Nebenmann versenkten Ellenbogen hingeschrieben. Und natürlich hört man in clean gesungenen Refrains wie dem von „Wasted Words“ schon früh die schale Theatralik der vertrockneten Metalcore-Hülle. Nur stört das alles zunächst nicht, weil die galoppierenden Strophen-Riffs und gniedeligen Solos deutlich aus dem toten Genre heraus und in den Metal-Olymp wollen – nicht umsonst findet man nirgendwo mehr eine Selbstbeschreibung der Band mit dem „Core“-Zusatz. Gleichzeitig sorgt Produzent und Descendents-Drummer Bill Stevenson dafür, dass man öfter in den Refrains Punk-Vocals ahnt und das Album insgesamt punkrockig zugänglich klingt. Doch Stück für Stück wird das Songwriting auf „Awakened“ schematischer, die Ideen werden abgegriffener, die LinkinPark-Momente häufen sich. Schon in „Overcome“ ist der melodische Metal-Aufbau zum Einstieg nur noch Staffage. Dem folgenden Gebolze hört man sein epiliertes Brusthaar letztlich an: Styling und Energie der mächtigen Gesten zwischen blutender Kehle und vokalem Hundeblick stimmen, an Abwechslung dagegen fehlt es gelegentlich. Betrachtet man all das nur wenige Songs lang, kratzt es an der Weltspitze. Im Albumformat hat dieser Design-Metal der Generation Smartphone aber seine Längen.

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