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    Cat Power
    Sun

    VÖ: 31.08.2012 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12
    Cat Power - Sun

    Schon vor sechs Jahren, als sie eigentlich noch ihr letztes Album „The Greatest“ promoten sollte, hat Chan Marshall in Interviews über „Sun“ gesprochen, den bereits fertig geschriebenen Nachfolger. Jetzt erscheint die Platte und zeigt, was die Zeit mit ihren Songs machen kann.

    Chan Marshall hatte nach der „The Greatest“-Phase eine ganze Reihe von persönlichen Problemen, die diverse Neuanfänge nötig gemacht haben und uns alle einen Scheiß angehen. Es wäre also einfach, „Sun“ als Ausdruck dieser Neuanfänge zu verstehen, weil es anders klingt als alle anderen Cat Power-Alben und Marshall auf dem Cover kurze Haare hat. Die Platte ist eine Abkehr vom Soul und klassischen R’n’B, mit dem sie die zweite Hälfte der 00er Jahre bestritten hat, Marshall hat sie außerdem selbst produziert und fast alle Instrumente darauf gespielt. Außerdem ist sie schnell für ihre Verhältnisse, Drumcomputer und Synthesizer kommen in vielen Songs vor, und die erste Single „Ruin“ wird von einer Rastlosigkeit getrieben, die sich auch im zugehörigen Text, einer Art Welttour-Reiseplan mit deprimierender Rückkehr nach Hause, spiegelt. Eine Neuerfindung ist „Sun“ trotzdem nicht. Auch das siebte Cat-Power-Album ist voll typischer Cat-Power-Momente, das Schlagzeug geht ein paar Mal plötzlich los wie in „American Flag“ auf „Moon Pix“, und Marshall singt weiter mit einer Ausdruckslosigkeit im Gesicht, in die sich mehr reindeuten lässt als ein Beziehungsende. Kein Stück zeigt das besser als „Nothing But Time“: Der Endlossong mit Reprise schwankt elegant zwischen Selbstanfeuerung und süßer Resignation, er ist außerdem eine Hommage an David Bowies „Heroes“, und irgendwann fällt auch Iggy Pop mit ein.

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