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    Mekong Delta
    Intersections

    VÖ: 20.04.2012 | Label: Steamhammer/SPV
    Text:
    8 / 12
    Mekong Delta - Intersections

    Im Periodensystem des progressiven Metal sind die deutschen Mekong Delta so etwas wie Wasserstoff. Diese Platte beweist: manch eine musikalische Vision muss 25 Jahre auf Lorbeeren warten.

    Mekong Delta sind ein größeres Kapitel der deutschen Heavy-Metal-Geschichte. Stratovarious, Rage und Helloween haben hier Personal rekrutiert, der Ruf von Bandgründer und Produzent Ralf Hubert drang von Bochum bis nach San Diego zu Psychotic Waltz. 1985 griffen Hubert (alias Björn Eklund) und die anderen Projektmitarbeiter von Mekong Delta noch zu Pseudonymen, die deutsche Identität war ein Staatsgeheimnis. Das mag daran gelegen haben, dass Metaller im Ruhrgebiet damals eben Wolfgang, Reiner und Frank hießen. Wahrscheinlicher ist, dass der hochkomplexe Thrash aus der Feder des klassischen Konzertgitarristen Hubert lange unter eigenem Understatement und papierdünnen Produktionen litt. „The Music Of Erich Zann“ ist dennoch 1988 zum Kultalbum in esoterischen Prog-Zirkeln geworden – und Intersections ein Versuch, Klassiker von diesem und anderen Mekong-Delta-Alben in zeitgemäßem Sound neu aufzulegen. Das kann aufgehen, wenn Mekong Delta in der Zeitrechnung von Mathcore und einem langweiligen Metal-Mainstream offene Türen einrennen. Eigenwillig klingen die zehn Songs mit ihren zerhackten Takten, wild gewordenen Skalen und dem Sirenen-haften Gesang immer noch, aber inzwischen haben Dream Theater und Generationen progressiver Metalbands die Gehörgänge erweitert. Auch die neue (und deutlichen jüngere) Besetzung um Ralf Hubert trägt die Gene des Teutonen-Metals in sich. Was jedoch einmal Stigma war, ist heute ein Markenzeichen. Mekong Delta behalten mit ihrer Sturheit am Ende Recht.

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