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    Liars
    WIXIW

    VÖ: 01.06.2012 | Label: Mute/GoodToGo
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12
    Liars - WIXIW

    Zum ersten Mal seit 2006 hatten die Liars wieder Angst davor, ein Album rauszubringen. Könnte daran liegen, dass es auf WIXIW keine Rockmusik und kaum Instrumente gibt.

    Nach der Veröffentlichung von „Drum’s Not Dead“ vor sechs Jahren, einer rhythmisch unrunden Platte ohne das, was sich die meisten Menschen als Songs vorstellen, haben die Liars öfter mit dem Gedanken gespielt, eine normale Band zu werden. „Liars“ und „Sisterworld“, die beiden Nachfolgealben, hätte eine gewöhnliche Noiserock-Band vielleicht in einer experimentierfreudigen Phase aufgenommen; Angus Andrew und Aaron Hemphill finden sie im Rückblick ein bisschen zu U2-mäßig. Deshalb standen am Anfang von „WIXIW“ zwei Beschlüsse: Die beiden Songwriter wollten entgegen ihrer bisherigen Vorgehensweise alles zusammen erarbeiten, und sie wollten keine Songwriter mehr sein, sondern Tracks bauen, vornehmlich mit Computern und Samples. „WIXIW“ ist über Umwege genau das Album geworden, das dabei herauskommen sollte, deshalb kann man den Titel auch aus beiden Richtungen lesen. Es ist die bisher ruhigste und beunruhigendste Liars-Platte, entstanden unter einem Freeway in Los Angeles und zuhause in einer Zwischenwelt aus Electro-Rock und dem, was früher mal IDM genannt wurde. Andrew ist darauf tonangebend mit runtergepitchter Stimme und verschlüsselten Texten, die bandinterne Beziehungsenden und -anfänge aus skeptischem Blickwinkel betrachten, die Musik umschreibt vor allem, ergreift nie die Initiative und genehmigt sich keine Ausbrüche. „WIXIW“ entgleitet einem deshalb schnell und sollte aufmerksam gehört werden: Etwas Besseres kann eigentlich nicht laufen, wenn man in einem Kreis aus schwarzen Kerzen sitzt und beispielsweise die Bibel von hinten nach vorne liest.

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