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    Meshuggah
    Koloss

    VÖ: 23.03.2012 | Label: Nuclear Blast/Warner
    Text: Dennis Drögemüller
    9 / 12
    Meshuggah - Koloss

    Meshuggahs „Koloss“ frisst Metronome und Skalpelle zum Frühstück, walzt seinen rabenschwarzen Stahlkörper im 9/8-Takt durch die Gegend und kann mit seinem Brüllen ganze Landstriche zu Eis erstarren lassen.

    Auch 25 Jahre nach der Gründung stehen die Schweden mit ihrem brutal-progressiven Technical Death Metal allein auf weiter Flur. Bis heute kann niemand das alles so gut wie sie: Die dissonanten Riff-Attacken und schrill-marodierenden Jazz-Metalgitarren. Die abgehackten, mathematisch-präzisen Polyrhythmen mit dem höllischen Groove, die einem vermutlich ganze Gliedmaßen sauber abtrennen könnten, wenn man zwischen sie geriete. Und den kaltblütigen, kontrollierten Zorn, der die maschinelle Bedrohlichkeit der Band perfekt macht. Die ersten drei Titel des Albums demonstrieren all das in Reinform: „I Am Colossus“ ist ein sich atonal und erderschütternd dahinschleppendes Ungetüm von Song, in dem zeitweise langgezogene Gitarrentöne auf die Nervenbahnen des Hörers herabstürzen und Sänger Jens Kidman brüllt wie ein Erdbeben auf zwei Beinen. Für „The Demon’s Name Is Surveillance“ tritt Schlagzeuger Tomas Haake die Double-Bass aggressiv-hypnotische viereinhalb Minuten durch, und „Do Not Look Down“ strapaziert eines dieser unaufhaltsam zuckenden Riffs, bevor ein klassisches Metalsolo den Song durchfährt. Besser kann es danach kaum werden – und wird es dann auch nicht, kleine sphärische Momente lockern die Platte auf, die Dynamik bleibt in Songs wie „Marrow“ oder „Swarm“ hoch, die Technik ohnehin überragend. Nur das Songwriting kommt nicht mehr in jedem Moment mit dem düsteren Ton von Koloss mit. Es ist dieses Quäntchen, das Meshuggah von einem Meisterwerk trennt.

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