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    Wallace Vanborn
    Lions, Liars, Guns & God

    VÖ: 27.04.2012 | Label: East/N.E.W.S./Rough Trade
    Text: Eva Szymanski
    8 / 12
    Wallace Vanborn - Lions, Liars, Guns & God

    Auf ihrem zweiten Album fackeln die Belgier ein Feuerwerk des wüsten Rock ab. Mit Funken, Splittern und Tierköpfen im Rohr.

    „Wherever you’re going, you’re too damn slow“, heißt es ziemlich zu Beginn, und das ist natürlich einerseits Unsinn bei einer Band, die sich so schwer über die Landstraßen schleppt, als hinge ihr der Dreck aus tausend Wüsten unter den Fingernägeln. Andererseits lässt sich nicht ganz abstreiten, dass Wallace Vanborn selbst in diesem eher krachigen als schnellen Tempo so einige Kollegen und Feinde hinter sich gelassen haben. Nicht dass Josh Homme schon Erben bräuchte (und wenn doch, dann würde er sie höchstpersönlich zeugen), aber für den strubbeligen Nachwuchs hätte er bestimmt das eine oder andere abgelegte Karohemd am Start. „Lions, Liars, Guns & God“ ist mitreißend konsequent, vom umständlichen Albumtitel, den man so seit den 90ern eigentlich nicht mehr macht, bis zur sich überschlagenden Stimme von Ian Clement. Wenn er nicht grummelt, dann jault er, und wenn er nicht jault, dann grummelt er, mehr braucht es ja auch nicht. „It’s not too late for a wake up call“, singt er in „Cougars“, das vermutlich nicht von Tieren handelt, dafür aber auf umso größeren Pranken durch die Gegend stampft. Ein wenig klingt das, wie auch die meisten anderen Songs auf „Lions, Liars, Guns & Gods“, nach Lektion Eins aus dem Stoner-Lehrbuch, aber gegen ordentliche Riffs, dicken Groove und schwitzige Shouts lässt sich eben auch nicht viel einwenden. Wenn Wallace Vanborn schon in nächster Zeit nicht die Queens Of The Stone Age ablösen können, dann können sie sich wenigstens so gut wie möglich darauf vorbereiten. Dafür ist ihr zweites Album sicher nicht der schlechteste Schritt.

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