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    Käfer K
    Von scheiternden Mühen

    VÖ: 16.03.2012 | Label: Lala/Broken Silence
    Text:
    9 / 12
    Käfer K - Von scheiternden Mühen

    Pass auf dich auf, nein warte, ich mach das. Wo Eltern und Lehrer versagen, blinzelt widerspenstiger Emo den Gefühlen ins Gesicht.

    Erst recht, wenn man Eltern und Lehrern entwachsen ist und es keinen mehr gibt, der einen trösten muss. Käfer K übernehmen das, so wie sie auch das tapfere kleine Schlagzeug und die zornigen, funkelnden, optimistischen Gitarren übernehmen. „Ich stopf dir deine Socken/ Ich bind dir deine Schuhe/ Und besohl sie wieder neu/ Ich kümmer mich um Fabius/ Deinen Lieblingsdoktorfisch/ Doch laufen musst du selbst.“ Käfer K sind keine Alles-wird-gut-Emos, auch keine, die alles längst verloren glauben, eher klingen sie selbst verwirrt und darüber umso hilfloser wütend. Ihre Haut ist das Kinderzimmer, aus dem man erst einmal nicht rauskommt und das man deshalb zur Höhle macht, mit Helden, die man gerne wäre („Ich, Fuchur“), und kleinen gemeinen Gefühlen. „Du genügst ihnen nicht.“ Jürgen Loth schreit jeden seiner Sätze, jedes Wort wirft er einzeln gegen die Luft, wo es Funken sprüht, bevor es wieder zwischen die Gitarren schmilzt. Angewidert klingt er, aber liebevoll, so wie man sich eben auch fühlt, und natürlich muss man das ein bisschen übertreiben, sich ein bisschen die Handgelenke verstauchen. Aber Käfer K geben nicht auf. Ihre „Scheiternden Mühen“ sind immer nur Stationen, vor denen immerhin schon jemand etwas ehrlich versucht hat und nach denen es trotz allem weitergeht. Das ist der Trost, von dem die Musik handelt, manchmal der einzige, den es gibt. Käfer K kümmern sich, um die Ausbrüche und die stillen Momente und darum, sich im Zweifel darauf zu verlassen, dass einen jemand fängt. „Mauern brechen ein/ Und dann lass ich einfach los.“

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