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    Donots
    Wake The Dogs

    VÖ: 27.04.2012 | Label: Solitary Man/Universal
    Text:
    Donots - Wake The Dogs

    19 Jahre nach Bandgründung und vier Jahre nach ihrem selbstverordneten Reboot werden die Donots britisch, melancholisch und bleiben mittendrin sie selbst. Das steht ihnen gut.

    Seitdem sich die Ibbenbürener aus ihrem Vertrag mit Gun Records rausgeklagt und 2008 mit „Coma Chameleon“ ein Album veröffentlicht haben, mit dem absolut niemand gerechnet hatte, sind sie unberechenbar geworden. Da, wo früher hauptsächlich der Poppunk die Leute zum Schwitzen gebracht hat, steht nun eine Band breitbeinig in ihrer eigenen experimentierfreudigen Mitte und gibt ihrer musikalischen Sozialisation mehr Spielraum als je zuvor. Insbesondere die letzten beiden Platten, aber auch das Auftreten der Donots in aktuellen Interviews und Videotagebüchern zeigen, wie zufrieden eine Band sein kann, die frei von Labelauflagen einfach sie selbst sein darf – und damit auch noch Erfolg hat. Nachdem die Donots bereits auf „The Long Way Home“ vor zwei Jahren die Synthesizer aus dem Keller geholt und den Punk nur noch als Bruder im Geiste mitversorgt haben, orientieren sie sich mit „Wake The Dogs“ gerne an alten Helden wie The Clash, fügen eine ordentliche Prise Melancholie hinzu und entwickeln daraus einen ganz eigenen Sound, ihre Vorstellung von dem, wie die Donots 2012 klingen sollten. Dabei reicht die musikalische Beweglichkeit von tanzbaren Stampfern wie dem Titelstück oder „You’re So Yesterday“ über druckvolle Synthie-Explosionen in „Control“ bis hin zu den melancholischen Herzstücken des Albums „Come Away With Me“ und „Chasing The Sky“. Über allem steht aber die Bro-Hymne „So Long“, in der Frank Turner mitsingt und deren Text dem Pathos zwar tief ins Auge blickt, aber nie die Grenze zum Peinlichen überschreitet, sondern das Gefühl erzeugt, mit dem besten Freund die Welt erobern zu können: „Who’s to hold up the sky if not you and I?“
    Die übrigen Songs versprühen entweder angenehme Anflüge von spätsommerlicher Melancholie oder raubeinigen Retrocharme. Man sollte diese Mischung aber nicht als reine Willkür abtun. Auf „Wake The Dogs“ stehen die Songs viel mehr einzeln für sich. Dass Stillstand im Sound keine Option mehr ist, merkt man spätestens mit diesem Album. Die Donots präsentieren sich vielseitig und selbstbewusst. „The proudest lungs are the loudest ones“, singt Ingo Knollmann in „Solid Gold“, und womöglich ist das auch das große Motto von „Wake The Dogs“. Purer Stolz auf das, was mit den Donots in den letzten Jahren passiert und eben keine Selbstverständlichkeit ist. Selbstfindung durch Selbstbestimmung. Schön, wenn auch mal die Guten gewinnen.

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