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    The Floor Is Made Of Lava
    Howl At The Moon

    VÖ: 30.03.2012 | Label: Ferryhouse/Warner
    Text:
    6 / 12
    The Floor Is Made Of Lava - Howl At The Moon

    Zeitgenössischer Stadion-Indie mit Hardrock-Anflügen. Klingt unspannend und tendenziell egal? Ist es manchmal auch.

    „You’re at your best when you’re not trying“, singen The Floor Is Made Of Lava in „Harder Than You Think“. Für sie selber scheinen aber andere Regeln zu gelten: Dafür, dass die Dänen sich angeblich nicht um Trends kümmern, klingt ihr zweites Album „Howl At The Moon“ schon sehr nach all den Dingen, die gerade großformatig passieren und ihnen in ihrer Heimat bereits hohe Chartpositionen beschert haben. Da hilft der inhaltlichen Integrität auch nur streckenweise, dass hier alles rotziger und härter als bei den Kings Of Leon ist. Während Letztere es schaffen, große Melodien konsequent in radiotaugliche Songs zu verpacken, blitzt dieses Potential bei The Floor Is Made Of Lava zwischen diffusem Kippen- und Bier-Hardgerocke nur auf, während sie sich selbst für bodenständig halten. Das sollte man natürlich nicht falsch verstehen. Wir reden hier nicht von AC/DC, sondern von einer Rockband, die sich einen bewusst rohen Anstrich gibt, um sich von ihren Genrekollegen zu distanzieren. Resultat ist eine musikalische und textliche Schlichtheit, die funktioniert, wenn sie nicht rebellisch klingen soll – wie in „House Of Cards“, wo zu breitbeinigen Gitarrenakkorden Phrasen wie „Your house of cards is gonna crash“ gedroschen werden. Das ist dann eher zigarettenkampagnencool, obwohl die richtigen Anlagen doch da sind. Tobias Kippenberger hat eine Caleb Followill-Gedächtnisstimme, und im stimmigen „Ain’t Half Bad“ geht sogar das Konzept der Bodenständigkeit auf. Wie war das noch? „You’re at your best when you’re not trying/ You’re trying harder than you think.” Fürs erste die Wahrheit.