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    Wino And Conny Ochs
    Heavy Kingdom

    VÖ: 27.01.2012 | Label: Exile On Mainstream
    Text: Dennis Drögemüller
    Wino And Conny Ochs - Heavy Kingdom

    Keine eineinhalb Jahre nach seinem zerbrechlichen Seelen-Strip Adrift offenbart uns Stoner- und Doom-Lederhaut Wino erneut mit der Akustikgitarre sein Innerstes. Dieses Mal kommt er jedoch nicht allein.

    Auf der Adrift-Tour fand der 50-jährige Wino in seinem deutlich jüngeren Label-Kollegen, Support-Act und Fahrer Conny Ochs einen Seelenverwandten in Sachen melancholischem Sinnsucher-Blues. Die schöne Mär von der innigen Männerfreundschaft darf man mit Blick auf ihr Produkt „Heavy Kingdom“ sogar glauben: Gleichberechtigt führen nun nicht eine, sondern zwei Halbakustikgitarren das reduzierte Konzept des inoffiziellen Vorgängers Adrift fort, umspielen sich gegenseitig, füllen im Sound die Lücken des anderen und verschmelzen ab und an kurz zu einer gemeinsamen Stimme. Überhaupt bekommt man den Eindruck, dass hier zwei weit über die musikalische Ebene hinaus ein gemeinsames Verständnis entwickelt haben: Egal, ob Wino dem Jüngeren in „Dust“ den Leadgesang überlässt und ihm mit seinen Backing Vocals den Rücken stärkt oder die Rollen in „Dark Ravine“ andersherum verteilt sind – die Art und Weise, wie beide sich in die persönlichen Songs stützen, hat etwas von einer intimen, beinahe rührenden Vater-Sohn-Beziehung. Und musikalisch ergänzen sich beide großartig: Bei seiner Band Baby Universal schien Ochs immer etwas mehr mit seiner mystischen Rockstar-Aura als dem Songwriting beschäftigt, die Verbindung mit dem altersweisen Wino erdet diese Allüren. Umgekehrt schafft es Wino dank Ochs’ Pathos, seine Americana-Blues-Formel zu erweitern. Ein leidenschaftlich vorgetragenes Schmerzstück wie „Vultures By The Vines“ wäre ihm solo wohl nicht gelungen.

    weitere Platten

    Freedom Conspiracy

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