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    Goose (BEL)
    Synrise

    VÖ: 15.10.2010 | Label: !K7/Alive
    Text: Zlatan Alihodzic
    4 / 12
    Goose (BEL) - Synrise

    Es gibt Tage, da hat man einfach keine Lust. Keine Lust aufzustehen. Oder eine Rezension zu schreiben. Oder Musik zu machen. Und dann lässt man es am besten.

    Doch Synrise klingt so, als seien Goose tapfer Tag für Tag ins Studio gegangen, auch wenn sie keine richtige Lust dazu hatten. Das Ergebnis sind zehn sehr ermüdende Songs, die den Hörer nur durch ihre Penetranz hin und wieder auf sich aufmerksam machen. Die langweiligsten Sounds der 80er und der oft missverstandenen Wave-Geschichte werden kombiniert mit dem Restmüll der 90er.

    Man möchte Goose daher das Skrotum langziehen, wenn sie sich mit Depeche Mode vergleichen, wie in der Pressemitteilung geschehen. Also das Vergleichen, nicht das Langziehen. Ein Vergleich mit Dschinghis Khan liegt da schon näher. Ja, diesen Einfluss würde jeder erkennen, der Gooses Words gehört hat. Die von klugen Einfällen unbelastete Herangehensweise dieser belgischen Halunken an Musik wird in einer Aussage von Bandmitglied Mickael Karkousse deutlich, der den auf Synrise häufigen Einsatz von Moll-Melodien erklären möchte: „Das liegt daran, dass Moll-Melodien oft sehr viel Gefühl transportieren.“ Bemerkenswert schlicht. Aber auf Jugendsendern von öffentlich-rechtlichen Radiostationen oder auf den Zweittanzflächen von Großraumdiskotheken werden die Lieder sicher ihren Platz finden.

    Denn in den meisten Stücken klatscht und synthesizert es ausreichend vor sich hin, um in bester Stumpf-ist-Trumpf-Manier die Ohren vollzumachen. So variantenarm wie Goose spielt heute kaum eine Band ein ganzes Album weg. Die unendlich langen, gleich klingenden Passagen machen mit der Zeit aggressiv. Aber hey, super, doch noch ein Gefühl, das beim Hören aufkommt.

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